Der Beschluß des Grünen-Sonderparteitags in Bielefeld bewegt den einen zum Parteiaustritt und den anderen zum Parteieintritt. Für Norbert Hackbusch ist nun das Maß voll. Bei einer Partei, die Krieg führt, will er nicht bleiben. Henning Schluß glaubt hingegen, daß nur die Bündnisgrünen dazu beitragen können, eine neue Struktur für die UNO aufzubauen. Die beiden Männer porträtiert ■ Heike Haarhoff
Die deutsche Justiz hat es nur mühsam und hauptsächlich erst unter dem Druck der linksliberalen gesellschaftlichen Stimmung der sechziger Jahre geschafft, sich von Nazitraditionen zu lösen. Wie es dazu kam und was daraus für die Zukunft folgt – erörtert in Teil IV der Serie „50 Jahre neues Deutschland“ ■ Christian Semler
Helmut Kohl. Er läßt sich als Kanzler der Einheit feiern. Tatsächlich aber steht er für das Gegenteil – für die dreifache Spaltung der bundesdeutschen Gesellschaft. In Arbeitsplatzinhaber und Arbeitslose, in deutsche Staatsbürger und nur schlecht geduldete Ausländer, in Ost- und Westdeutsche. Sechzehn Jahre innenpolitischer Verfall, sechzehn Jahre der immergleiche Regierungschef. Das soll Demokratie sein? Die Wahl am 27. September könnte die festen Strukturen der deutschen Politik aufbrechen – wenn er Wähler auf das Sicherheitsnetz „Große Koalition“ verzichten will. Zeit für eine Bilanz ■ Von Christian Semler
■ Nur wenige ehemalige DDR-Vertragsarbeiter gehören zur „Zigarettenmafia“. Aber sie sind Anlaufstelle für jene, die der desolaten Lage in Vietnam entkommen wollen
■ Übermorgen beginnt die "Internationale Konferenz für Bevölkerung und Entwicklung in Kairo" / Wen schickt die Bundesregierung hin, und warum spielt in ihrem Bericht zur Konferenz die "Angst der Deutschen um ...
■ Keine Arbeit, keine Wohnung, und der 17. April rückt immer näher: Dresdens Ausländerrat kämpft um ein Bleiberecht für verzweifelte Ex-VertragsarbeiterInnen