Was die Gothic-Szene in Greifswald, Berlin, Leipzig und anderswo verbindet, ist das zur Schau gestellte Außenseitertum. Passend zur Vorliebe fürs abseitige Setting sind viele der dunklen Bands nur Eingeweihten bekannt. Doch auch der Mainstream ist für die Blumen des Bösen nicht unerreichbar
Vom Versuch der Moderne, nicht am Pomp der Gebäude des 19. Jahrhunderts zu ersticken: Der jetzt scheidende Kunsthallen-Direktor Uwe M. Schneede hat sich daran ebenso abgearbeitet wie seinerzeit Schauspielhaus-Intendant Tom Stromberg
Bei anderen Parteien nennt man es Generationenwechsel. Nicht so bei der PDS. Auf den 32-jährigen Stefan Liebich folgt heute der 31-jährige Klaus Lederer. Es ist der erste Alternative auf dem Chefsessel der Berliner Sozialisten. Ein Porträt
taz-Serie „1980, 1990 – besetzte Zeiten“ (Teil 1): Lebensgefühle und politische Wirklichkeit passten Anfang der 80er-Jahre für viele Menschen nicht mehr zusammen. Sie suchten gemeinsam nach Alternativen zur Eindimensionalität des Denkens
Am Wochenende wurden die norddeutschen Meisterschaften im Knastfußball in der JVA Lübeck ausgetragen, dem größten Gefängnis Schleswig-Holsteins. Für viele ist es ein Stück Selbstbehauptung, für manche echte Leidenschaft
Seit mehr als einem Jahrhundert gilt Berlin als Hochburg von Kommunisten, Sozialisten und Sozialdemokraten. Doch ist Berlin noch links? Und was heißt das? Der Weg war lang vom „roten Wedding“ der Zwanziger über das „SO 36“ der Frontstadt bis zum „Sparen, bis es quietscht“. Eine Spurensuche
Mit LehrerInnen trainiert Rudi Rhode, wie sie Regeln vertreten können: „Mit Gelassenheit, innerer Haltung, äußerer Haltung – ohne Kämpfe zu führen, denn Kämpfe führen immer zu Motivverschiebung“. Das hilft selbst bei aussichtslosen Fällen – wenigstens dem Lehrkörper
Mit „Rois et reine“ wird heute Abend die französische Filmwoche eröffnet: Arnaud Desplechin hält seinen jüngsten Film in Kamera und Schnitt sehr beweglich und manövriert auch mit der Geschichte leichthin zwischen den Sphären der Toten und der Lebenden, des Göttlichen und des Profanen
Häuser und Herzen geöffnet: In vielen Berliner Kinos läuft heute „Suite Havanna“ an. Ein Gespräch mit dem kubanischen Regisseur Fernando Pérez über die Straße als Drehbuch, 24 Stunden lang
Verbote als Quelle der Inspiration: Die Ausstellung „legal/illegal“ widmet sich dem Regelbruch. Gut dokumentiert präsentiert sich die kriminelle Energie der Kunst und nur selten glänzt die Beute
Fast zu ernst, um als junger zeitgenössischer Dramatiker Erfolg zu haben: Claudius Lünstedt hat keinen Sound, sondern einen irritierend poetischen Ton. Auch sein drittes Stück „Vaterlos“ zeichnet das beunruhigend gewalttätige Bild einer Gesellschaft, der die Vaterfiguren abhanden gekommen sind
Ein Interview mit dem russischen Regisseur Aleksei Popogrebski über sein Roadmovie „Koktebel“, das Konzept der vergessenen Kamera und das günstige Preis-Leistungs-Verhältnis von Wodka
Der stilvolle Umgang mit dem Unerträglichen: Dafür ist das französische Kino berüchtigt, und davon findet sich viel in der französischen Filmwoche. Aber auch Themen der Soziologie wie der Blick des Forschers, der blind ist für die eigene Position
In Tokio auch als Ganzkörperwerbung: Die „Punkles“ kommen aus Hamburg-St. Pauli, stylen sich wie ein rockiger Gemischtwarenladen und klingen meistens wie ein defekter Plattenspieler