Vor 15 Jahren erstachen Neonazis Silvio Meier. Daran erinnert die Antifa jährlich mit einem Protestzug. Der hat sich zur größten Antifa-Schülerdemo entwickelt.
Intendant Wilfried Schulz lässt in seiner letzten Saison am Schauspiel Hannover vor allem alte, kanonische Stücke auf die Bühne. Die sind in seinem Sinne inszeniert: Die ganze Spannweite der Gesellschaft unter einem Dach – als aufmerksames Miteinander
Eigentlich wollte Rosaline Mbayo studieren, als sie vor 21 Jahren nach Berlin kam. Und frei sein. Aber es dauerte Jahre, bis sie so etwas wie Freiheit spürte. Heute berät die Frau aus Sierra Leone Menschen aus Afrika, die mit HIV oder Aids in Berlin leben.
Aufräumen mit den ewig lebendigen Mythen von Hafen und Meer: Die Ausstellung „Fish and Chips“ im Hamburger Kunsthaus zeigt eine nicht ganz stringente, aber spannende Mischung aus kritischen, rein ästhetischen und urkomischen Werken renommierter und jüngerer Künstler zum Thema
Was heißt Poesie heute? Die Diskrepanz zwischen einem vom klassischen Gedicht ausgehenden Lyrikverständnis und einer Dichtung, die gesprochene Sprache in all ihren Facetten reflektiert, ist groß. Das Poesiefestival zeigt, wie unterschiedlich mit Sprache umgegangen werden kann
Jahrelang rieb sich Barbara Oesterheld im Abgeordnetenhaus auf. Jetzt möchte sie Landesvorsitzende der Grünen werden und für neuen Schwung sorgen. Am liebsten sind ihr neue Ideen, die ohne Finanzierungsschere im Kopf entstehen
Hannes Wader ist vielleicht nicht der letzte Linke. Der letzte Liedermacher vom linken Rand mit echter Strahlkraft ist der Schleswig-Holsteiner aber allemal. Zurzeit ist der unermüdliche „Mann mit der Gitarre“, wie er sich selbst nennt, mal wieder auf Deutschland-Tour
Ein Gespräch mit dem Zeichner Andreas Michalke und Diedrich Diederichsen über verlorene Dissidenz, Ironie, die Kunst des Zuspätkommens und Michalkes neues Comicbuch „Bigbeatland“
Berndt Seite widmet sich nach seiner Zeit als Bürgerrechtler in der DDR und Ministerpräsident von Mecklenburg-Vorpommern der Literatur: Er schreibt Texte, in denen er seine Erfahrungen verarbeitet
Wo viele Leerstellen sind, ist auch jede Menge Raum zum Verdichten: Der 24-jährige Dramatiker Dirk Laucke erzählt über soziale Verlierer im deutschen Osten. Vor kurzem hat er den Kleist-Förderpreis gewonnen, seitdem beschleunigt sich in seinem Leben alles. Gerade feilt er an einem Drehbuch
Sie beanspruchen für sich, die 4000 Jahre alte Religion der Kurden bewahrt zu haben. Im Exil in Oldenburg kann die Gemeinde der Yeziden erstmals offen Traditionen leben, die in muslimischen Ländern nur geheim weitergegeben wurden – und muss sich nun fragen, wie sie in die Moderne passen
Das Theater Lübeck versucht, sich gegen ein Verbot des Stücks „Ehrensache“ zu wappnen. Die Mutter eines getöteten Mädchens will die Aufführung bundesweit verhindern, weil man ihre Tochter auf der Bühne wiedererkennen könne. In Hamburg läuft das Stück schon seit September
Gert Möbius hat die vergangenen zehn Jahre praktisch mit seinem toten Bruder Rio Reiser verbracht. Den Hof in Fresenhagen, auf dem der Sänger zuletzt lebte, hat er gerade noch vor der Zwangsversteigerung bewahrt. Jetzt lebt er selber dort
Cannabis ist in Berlin allgegenwärtig, besonders Jugendliche fangen immer früher an zu kiffen. Die minderjährigen Kiffer machen den Mitarbeitern in der Drogenberatung große Sorgen, auch weil der Stoff immer härter wird und statt zum chillig-lässigen Genuss zur Problemlösung missbraucht wird
Schwule und Lesben feiern heute in Berlin den Christopher Street Day. Aus diesem Anlass führte die taz ein Gespräch mit zwei jungen lesbischen Frauen und einer Transgenderperson über ihren Weg zu sich selbst. Und über ihr Verhältnis zur Frauen- und Lesbenbewegung, die viele Freiheiten erst erkämpfte
Gastprofessor Christoph Schlingensief hält seine „Antrittsvorlesung“ an der Hochschule für Bildende Künste in Braunschweig. Dabei zeigt der große Dekonstruktor alte Videos, falsche Kunststars und Hakenkreuz-Schnuller und bruzzelt einen Römertopf im Ofen
Heute startet die große Filmreihe „Celluloid Revolutions“ im Rahmen des China-Festivals im Haus der Kulturen der Welt. Gut durch sie hindurchhangeln lässt sich entlang eines Themas: der Prüderie