■ Eine Ausgrabung der taz zum Lutherjahr: August Strindbergs Erzählung über die schockierenden Erlebnisse des Mönchleins Martin aus Wittenberg im dekadenten Rom des Papstes Julius II.
Die Liedermacherin Barbara Thalheim nahm Abschied von der Bühne. Zu stark das Gefühl, „alles gesagt zu haben“, zu grob der Umgang mit DDR-Biographien. Ein Blick zurück nach vorn ■ Von Anke Westphal
Einmal Unabhängigkeit und zurück: Präsident Lukaschenka will zurück zu Rußland. Belarus tut sich schwer mit seiner nationalen Identität. „Wüßten wir nur so gut über Belarus Bescheid, wie die Leute in Papua-Neuguinea!“ ■ Von Vera Rich
Die Wärme des Partikularen, der unwahrscheinliche Universalismus – ein Versuch über die zwei konkurrierenden Moralen der Heiligen Familie ■ Von Sibylle Tönnies
Ihre Konzerte bestehen aus einem einzigen Stück. Sie erfinden sich bei jedem Auftritt neu. Sie waren Maoisten und weg vom Fenster. Nach 30 Jahren sind sie plötzlich wieder gefragt: AMM, die Avantgardisten aus dem Nichts ■ Von Christoph Wagner
FPÖ-Chef Jörg Haider kämpft gegen eine angebliche „kulturelle Hegemonie“ der Linken. Er gibt vor, die Kunst „entpolitisieren“ zu wollen ■ Von Isolde Charim
Literaturnobelpreisträger Alexander Solschenizyn betätigt sich neuerdings als Fernsehprediger. Aus den Ruinen seines Weltformats sprechen Altersstarrsinn, Feldherrngehabe und Fremdenhaß ■ Von Tatjana Tolstaja
Außenminister Klaus Kinkel über die deutsche Balkanpolitik, den neuen Einsatz deutscher Soldaten in Bosnien, die schwierige Außenpolitik der Europäischen Union und den heftigen Wunsch nach einem ständigen Sitz Deutschlands im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen ■ Von Thomas Schmid und Andreas Zumach
Ob Bilderverbote, „Sprachregelungen“ oder gleich eine Änderung des „First Amendment“ der Verfassung: Amerikas Linke hat sich im Großangriff auf die Presse- und Redefreiheit längst mit den Rechten kurzgeschlossen ■ Von Anthony Lewis
Vor 20 Jahren starb Um Kalsum, Gesangslegende, Karrierefrau und erster Superstar der arabischen Welt. Aus allen Transistoren zwischen Kairo und Casablanca rieselte ihre Stimme. Doch wie hielt sie es mit den Medien? Und was sagen die Gender Studies dazu? ■ Von Mohamed Ali Doukkali und Thomas Groß
Die Geschichte der blutigen Teilung Indiens 1947 ist wohlbekannt: Zwölf Millionen Vertriebene, über eine Million Tote. Die Geschichte von Zehntausenden Frauen, die „um der Ehre ihrer Gemeinschaft willen“ ermordet, entführt und vergewaltigt wurden, ist allerdings noch nicht erzählt – zu lange währte ihr traumatisches Schweigen ■ Von Urvashi Butalia
■ Hetero-Sex heute: Gebändigt, entzaubert, karg. Der Sexualwissenschaftler Gunter Schmidt skizziert vor dem Hintergrund der aktuellen Gewaltdebatte den Weg zum ratifizierten Sexualverhalten - mehr "Verhandlungsmoral" im...
■ Wynton Marsalis tourt wieder. Wie immer als Mann von Geschmack und Botschafter einer neuen Coolness. Wynton Superstar über Rassismus, Soziologie, Beethoven und die größten Quatscher der Jazzgeschichte
Techno war einmal „music for those who know“. Dem Ende der Exklusivität folgt der Beginn der großen Erzählung. Sie heißt: Techno als internationale Revolution der Schaltkreise oder auch: Weltgeist Superstar kehrt wieder ■ Von Thomas Groß
Nichtorte und ihre Organisation: Die Produzentenstrategien von McDonald's und Burger King bringen im Gegenzug immer diffizilere Konsumenten- und Angestelltenstrategien hervor. Eine Ballaststoff-Sammlung ■ Von Helmut Höge
Eine Sternschnuppe schießt vorbei – oder vielleicht auch nur eine Rakete: Dani Levys „Stille Nacht“, ein heftiger Liebesfilm, wird die Visitenkarte der x-Filmer, gedreht zur Zeit in Babelsberg. Ein Drehbericht ■ Von Christiane Peitz