Feine Unterschiede (10): Die Bürgerinitiativen reformierten das Gemeinwohl, die taz setzte urbürgerlich auf die Öffentlichkeit – in den Siebzigern kam die Neue Bürgerlichkeit also von links. Das wird heute gern vergessen, nicht nur von Konservativen
Diese Jugend von heute! Jeden Freitag erklären konservative Kleriker den jungen Leuten im Iran, wie verdorben sie sind. Ganz Unrecht haben die Geistlichen nicht: MTV ist immer noch angesagter als das islamistische Regime – Ahmadinedschad zum Trotz
Liebe, kulturelle Hintergründe und Überwachungskameras: Ein Gespräch mit der britischen Regisseurin Sally Potter über ihren neuen Film „Yes“, das Denken in Versen und die Folgen der traumatischen Endlosschleifen nach dem 11. September 2001
Janne Ahonen war im vergangenen Winter kaum zu schlagen. Bei der heute beginnenden Vierschanzentournee sind es andere Skispringer, die als Topfavoriten gehandelt werden
Imaginationskraft stößt auf Rechnerleistung: Das New Yorker Museum of Modern Art ehrt die Animationsfirma Pixar mit einer großen Ausstellung – ein Ritterschlag von der Hochkultur
Mehr Wert: Udo di Fabio ist für sein Buch „Die Kultur der Freiheit“ zum „Reformer des Jahres 2005“ ausgerufen worden. Warum gibt es eigentlich eine solche Sehnsucht nach intelligenten Konservativen? Und warum ist der moderne Konservativismus so ein intellektuelles Desaster?
Die Angst vor den Politikdarstellern: Platon und Jean-Jacques Rousseau fürchteten das Theater, weil es zwischen Darsteller und Rolle trennen lehrt. Das postdramatische Theater entdeckt gerade in dieser Differenz den demokratischen Kern des Theaters
Ein radikal dissidentes Leben: Heute vor 30 Jahren wurde Pier Paolo Pasolini ermordet. Seine Filme entspringen der Einsamkeit des Intellektuellen, der den Verfall seiner Gesellschaft beobachtet
In Urlaubsländern wie Tunesien wird mit Folter und Repression jegliche Opposition unterdrückt. Europa hält sich Despoten vor der Haustür, die nicht nur die Schwarzafrikaner am Weiterreisen hindern sollen. Ein Gespräch mit der tunesischen Menschenrechtlerin Sihem Bensedrine
Hüter der Verwandlungen, ständig verstrickt im intellektuellen Kampf mit dem Tod: Zum 100. Geburtstag von Elias Canetti am Montag liegen die erste Biografie und ein Bildband zu Leben und Werk des Nobelpreisträgers und geplagten Paschas vor
Spurensuche in Weißrussland: Präsident Alexander Lukaschenko drängt die Kultur seines Landes dahin zurück, wo sie schon in der Sowjetunion war – in ein Paralleluniversum. Die Untergrundszene aber wirkt längst als Türöffner für demokratische Werte
Zur Aufgabe der Gegenwartskunst: Die 7. Sharjah International Biennial „Belonging“ soll das drittgrößte Scheichtum der Vereinigten Arabischen Emirate als das kulturelle Zentrum der arabischen Welt auf die internationale Landkarte bringen
Bleibt man immer, wie man ist? Todd Solondz’ neuer Film „Palindrome“ will es uns glauben machen – und arbeitet zu diesem Zweck mit acht Schauspielern, die alle dieselbe Hauptfigur verkörpern