Was ein „deleteistischer“ Akt ist, illustriert ein versagender DVD-Player, der den Vortrag vorzeitig beendet: Das Video- und Musikfestival Rip It! beschäftigt sich mit dem Hang zum kreativen Diebstahl
Musikspezialisten und Indiepuristen verachten ihn, auch sind seine letzten beiden Alben nicht die besten. Trotzdem gewann der New Yorker Singer und Songwriter Adam Green am Freitagabend im Tempodrom wieder einmal die Herzen (fast) aller Berliner
Beim dritten Fernsehforum für Musik sollen nicht nur die Insider auf ihre Kosten kommen, sondern auch das breite Publikum. Dabei will Katrin Rabus nicht das übliche Lamento übers Fernsehen anstimmen, sondern jenseits der Glotze aktiv werden
Mit „frei-räume(n)!“ wollte die Initiative Zukunft Bethanien am Wochenende gemeinsam mit den Hausbesetzern im Südflügel des Gebäudes ihren Willen zum Dialog zeigen. Dem soziokulturellen Anliegen fehlt es an Aufmerksamkeit
Wenn Moneybrother unbändige Spielfreude und Gefühle zeigt, klingt das gut, dreht aber zu sehr an der Dramaturgie-Schraube: Der Kuttner-Liebling spielte im Postbahnhof
Podcast ist Radio aus dem Internet: von allen, für alle. Der Weg vom Produzenten zum Hörer ist kurz. Doch wer steckt hinter diesen Sendungen? Die taz nord hat sich drei Podcasts aus Hamburg näher angesehen
Eine Million Euro müssen die Bands aus dem Orwo-Haus auftreiben, um dessen Kauf zu finanzieren. Einige Musiker entwickelten sich so zu Experten für Finanzbuchhaltung, Vereinsrecht und Werbung
Tweedy spricht! Sichtbar ergriffen von der Begeisterung seines Publikums, bietet der Sänger von Wilco an, sich in Amerika zum Präsidenten wählen zu lassen. Eine hübsche Übertreibung, die mit einem T-Shirt-Kauf belohnt wird
Tarantinos Schmollmund-Heldin Juliette Lewis gibt mit ihrer Band The Licks dem verkorksten Sommer einen neuen Dreh: Aus der Flutwelle peinlicher singender Schauspieler heraus führte sie im SO 36 den lauten Beweis, dass es auch unpeinlich geht
Gekauft, codiert, geklaut: Die Kriminalstatistik erfasst bundesweit jährlich 412.097 Fahrraddiebstähle. Es ist einfach zum Heulen. Und manche haben schon resigniert
Erwachsen, energisch und doch gelangweilt: Aimee Mann wirkte bei ihrem Konzert in der Universität der Künste zunächst sehr konzentriert – dann aber war es doch nur so, als habe sie einfach ihren Job gemacht. Nicht weniger, aber auch nicht mehr
„A Whiter Shade of Pale“ ist ein Ausstellungsprojekt entlang der Unterelbe. Dabei geht es um junge zeitgenössische Kunst aus skandinavischen Ländern. Und um einen Song, der übrig geblieben ist aus den 1960er Jahren. Wie geht beides zusammen? Eine Erkundung zwischen Harburg und Cuxhaven
Vor fünf Jahren galt die Chausseestraße als Silicon Alley. Hier verprasste die New Economy ihr Wagniskapital. Dann platzte die Dotcom-Blase. Heute sind die Mieten der Fabriklofts so niedrig, dass selbst Internetfirmen sich hier wieder Büros leisten können
Offiziell hat Berlin den Absturz der Startups mehr als gut überstanden und präsentiert sich als innovative Medienstadt. Doch die New Economy kocht längst auf Sparflamme. Optimisten sehen aber den Beginn der „Next Economy“