Alte Jungs bei „Ronin“, junge und schwere Jungs bei „Bube, Dame, König, grAs“. Über einige Wandlungen des Actionfilm-Genres. Bekannte Rüpel spielen coole Rüpel, aber am Ende geht's wieder nur um Authentizität. Keine Chance für Kati Witt ■ Von Brigitte Werneburg
Mit Einfühlung, aber jenseits des Einfühlungstheaters. Thomas Ostermeiers Inszenierung von Enda Walshs „Disco Pigs“ im Deutschen Schauspielhaus Hamburg ■ Von Petra Kohse
Diese Frau recherchiert nie, sie diskutiert mit ihrem Talent: Nach 20 Jahren Polemiktätigkeit ist Julie Burchill eine britannische Institution geworden – wie Punk, Porridge oder Lady Di ■ Von Oliver Fuchs
Philip Roths neuer Roman „Amerikanisches Idyll“ zeichnet alles andere als eine Idylle. Roth schrieb eine Art „Buddenbrooks“ für New Jersey und begibt sich damit wieder einmal auf die Suche nach dem großen Schuldzusammenhang. Pardon wird nicht gegeben ■ Von Mariam Lau
■ Sensibelchen, Genie, Pflegefall: Ohne Beach Boy Brian Wilson wäre die Musik der letzten 40 Jahre weniger süß und nur halb so spannend geworden. Mit "Imagination" wagt er ein Comeback. Ein Gespräch mit dem Vibemaste
Die Rolling Stones haben ihre Deutschland-Tour in Nürnberg begonnen. 90.000 Menschen auf dem Zeppelinfeld können zwar nicht irren, aber wie zu den Randale-Zeiten während der Sixties ist es auch nicht mehr ■ Von Albrecht Metzger
Das Berliner Treffen zwischen Jürgen Habermas und Gerhard Schröder nahm das alte Stück „Geist meets Macht“ wieder auf. Praktisch visionsfrei, aber mit erschütterndem Unterhaltungswert. Es hilft nichts: Dies hier ist „amerikanischer Wahlkampf“ ■ Von Thomas Groß
Als Pioniere zumindest mitschuldig am Blödelrap-Boom: Die Nordlichter 5 Sterne deluxe und Fischmob brachten einst den Humor in den HipHop. Jetzt plant die Hamburger Schule des HipHop (mit Zweigstelle Flensburg) die Übernahme der Sparte Deutschrap ■ Von Thomas Winkler
Das Material Girl wohnt hier nicht mehr: Zum neuen Album „Ray of Light“ ist Madonnas Künstlichkeit einer künstlichen Natürlichkeit gewichen. Der Sound ist Sphäre und Raum, und über allem liegt ein Hauch Esoterik: Statt Sex setzt es Kitsch, Kabbala und Liebe ■ Von Heike Blümner