Das Mädchen und die Mörder
■ Für die einen noch die Sissi, dient sie einer anderen jetzt als Beispiel für feministische Thesen. Heute wäre Romy Schneider 60 Jahre alt geworden
23.9.1998
Gehorsam war der wahre Schrecken
Zwei wichtige Bücher schildern die schrittweise Ausgrenzung und den Mord an den Juden aus der Perspektive der Opfer ■ Von Annette Jander
1.9.1998
Skin-Aufmarsch im Wohngebiet
Mehr als 100 NeofaschistInnen demonstrieren in Aumühle und würdigen Bismarck. Proteste der AnwohnerInnen bleiben erfolglos ■ Von Nadia Berr
10.8.1998
Herrenmenschen im Frühtau zu Berge
Der Deutsche Alpenverein arbeitet in „Alpinismus und Hitlerzeit“ seine Naziverstrickung auf. Statt kritischer Auseinandersetzung ist ein emotionsloser Rechenschaftsbericht entstanden. Sympathischer machen Beschwichtigungsformeln den DAV nicht ■ Von Christel Burghoff
8.8.1998
Goebbels' Hexenküche
Felix Moeller hat die Tagebücher des Reichspropagandaministers durchkämmt, um die Filmpolitik des Allgewaltigen aus den Quellen darzustellen ■ Von Johannes Schneider
30.6.1998
What's hot, what's not
Wahlen
■ Blonder Hans, BMW, ein Baby und Waffles from Bremen: Geschmack in und um Hollywood sowie eine Frage, die als Scherz gemeint ist, was natürlich alsbald klargestellt wird, liebe Leser
28.5.1998
Die Instrumentalisierung des Holocaust
■ Moshe Zuckermann untersucht, wie der Mord der Nazis an den europäischen Juden in den Kulturen Israels und Deutschlands als Bestandteil der jeweiligen Ideologie funktioniert
12.5.1998
Es waren die Nerven
Der Krieg als verbotene Nervenkur. Als die Neurasthenie von der Krankheit zum Gesellschaftszustand mutierte. Joachim Radkau hat das „Zeitalter der Nervosität“ untersucht. Was das Kaiserreich in den Weltkrieg trieb – eine semantische Feldforschung ■ Von Katharina Rutschky
11.5.1998
Anachronismen im Fast-food-Alltag
Die Delis in New York. Die klassischen jüdischen Restaurants sind mit köstlichen Pastrami-Sandwiches die geheime Rache an vegetarischen New-Age-Pizzerien und makrobiotischen Saftbars ■ Von Monika Schmittner
28.3.1998
Eine Art Terminator
■ Zu schade für Deutschland allein: Der US-Historiker John Lukacs versucht zeitgerecht, Hitler zu globalisieren. Ein Eingriff in das verzweifelte Ringen an der deutschen Entsorgungsfront
24.3.1998
Eine unmögliche Beziehung
Die deutsch-französische Freundschaft bildet den Kern Europas, doch unter der glatten Oberfläche einer jahrzehntelang gefestigten Beziehung entdeckt der Philosoph André Glucksmann kulturelle Verwerfungen und intellektuelle Mißverständnisse ■ Von Ulrike Ackermann
17.3.1998
Knopp hat alles erledigt
Die Rückkehr von Hitlers willigen Helfern: ZDF-Geschichtslehrer Knopp legt nach dem Erfolg der ersten Staffel nun noch „Bad Guys“ (Knopp) nach (arte 20.45 Uhr) ■ Von Dietrich Kuhlbrodt
11.2.1998
Mit der Leica in die Emigration
Es gibt neben „Magnum“ noch eine andere große, historisch gewachsene Fotoagentur: „Black Star – 60 Years of Photojournalism“ erzählt ihre Geschichte ■ Von Brigitte Werneburg
3.2.1998
Hoppende Sphinx
■ Katharina Sieverdings Fotografien scheren aus der Kette der Reproduzierbarkeit aus. In der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf ist eine umfangreiche Werkschau zu sehen
14.1.1998
„Politisch-theoretische Zwitterwesen“
Wissenschaftler der TU Chemnitz dechiffrieren in einem Sammelband, wie die Erfinder der Totalitarismustheorie ihre Emigrantenschicksale theoretisch verarbeitet haben. Fragen an die zeitgenössische linke Sozialwissenschaft, die auf einem Auge blind blieb ■ Von Martin Jander
18.11.1997
Das alltägliche Gesicht des Bösen
■ Eine britische Dokumentation über "Die Nazis" zeigt: Vorauseilender Gehorsam und auch Denunziation waren durchgängige Prinzipien in Nazideutschland (Teil 1: Sonntag, 20.15 Uhr, N3)
15.11.1997
Wie deutsches Militär seine Soldaten drillt
■ Ob menschliche Schießautomaten oder Enthusiasten, schon immer wurden Soldaten zu Befehlsempfängern erzogen. Ulrich Bröcklings glänzende Geschichte militärischer Disziplin
21.10.1997
Über die jüdisch-arabische Wirklichkeit
Der sogenannte Friedensprozeß im Nahen Osten ist wieder einmal ins Stocken geraten, und die Zeichen stehen auf Sturm. Fünf neue Bücher beschäftigen sich mit der Frage, ob überhaupt und unter welchen Voraussetzungen Hoffnung dennoch möglich ist ■ Von Ludwig Watzal
14.10.1997