Die Regierung lüftet das Geheimnis, wie sie die Senkung der Unternehmensteuern angeblich bezahlen will: mit einer höheren Steuer auf Einkünfte aus Dividenden
Dem von der UN ins Leben gerufenen Fonds gegen Aids, Tuberkulose und Malaria fehlen 3,8 Milliarden US-Dollar. Grund ist die Zurückhaltung der Konzerne, die trotz steigender Gewinne bislang noch viel zu wenig eingezahlt haben
Finanzminister Hans Eichel setzt sich in Brüssel für neue Steuer auf Flugbenzin ein. Die könnte Geld für die Bekämpfung der Armut bringen. Das Engagement für die UN-Entwicklungsziele soll Deutschland einen Platz bei den Weltmächten verschaffen
Unionsdominierter Bundesrat und rot-grüne Bundesregierung einigen sich auf Einwegpfand: 25 Cent auf Bier, Mineralwasser, Limo, Alcopops und Erfrischungsgetränke. Trotzdem kein einheitliches Rücknahmesystem. EU-Kommission will Klage prüfen
Die Kritiker der Bürgerversicherung monieren die hohe Steuerbelastung für Reiche und fürchten Steuerflucht. Derzeit haben sie Recht, doch bald hat es keinen Sinn mehr, Kapitalgewinne im Ausland zu verstecken: Das Bankgeheimnis in Europa fällt
Was Konzerne aus Deutschland für unmöglich halten, ist in Nordamerika Alltag: Die Gehälter der Firmenvorstände werden veröffentlicht. Weder führt das zu Gleichmacherei noch zu Anfällen von Bescheidenheit. Es profitieren dafür aber die Aktionäre
Um einen verfassungsgemäßen Haushalt 2005 aufzustellen, versucht Finanzminister Eichel, seinen Kabinettskollegen zwei Milliarden Euro abzuringen. Union: „lächerliche Verhandlungen“. Denn mindestens 15 weitere Milliarden Euro fehlen noch
Deutschland lasse die wirtschaftliche Stagnation nur langsam hinter sich, erklären die sechs wichtigsten Konjunkturforscher. Wachstum reicht 2004 und 2005 nicht, um Joblosigkeit nennenswert zu verringern. Dafür seien auch Hartz-Gesetze ungeeignet
Ich gebe dir den Meisterzwang, du gibst mir die Hartz-Reform – Rot-Grün und Union verhandeln mittlerweile über alle großen Reformgesetze für 2004. Nur der Subventionsabbau ist sicher
Deutsch-französisches Milliardenprogramm werde kaum neue Jobs schaffen, meint die Mehrheit der Wirtschaftsforscher. Sie befürchten, dass der Stabilitätspakt außer Kraft gesetzt wird. Minderheitenvotum: Maastricht renovieren, mehr Geld ausgeben