Wunschzettel aus aller Welt landen bei Karlheinz Dünker und seinen vier MitarbeiterInnen in Hildesheim. Manchmal sind Geschenke darin, und manchmal schreiben die Absender sehr Trauriges. Weihnachtsmann Dünker fühlt sich, "als ob ich ein Teil der Familie bin".
Kunst oder Handwerk? Der amerikanische Maler William Wires bannt Moscheebaustellen, Kneipen und Straßenecken auf Leinwand. Als Kiezchronist sieht sich der 57-Jährige aber nicht.
Die Flensburger Institution wird dieser Tage 100: ein Gang durchs Museum, vorbei an Uniformen und an Seekarten mit eingezeichneten Schlachtverläufen. Die für die Offiziersanwärter bestimmte Sammlung der Schule zeigt, wie schwer sich die Marine mit ihrer Vergangenheit tut.
KUNST Eine deutsch-französische Ausstellung im Wolfsburger Kunstverein nimmt sich der neuen Lust an der Gemeinschaft an und entdeckt deren Vielseitigkeit: Mal wirkt sie kuschelig-affirmativ, mal subversiv
ZUGEHÖRIGKEIT Eine Ausstellung auf dem Museumsberg Flensburg zeigt, wie es dem NDR nach dem Krieg gelang, norddeutsche Identität zu stiften. Viele Flüchtlinge wären damals lieber dänisch geworden
Per Aushang suchen Berliner Wohnungen, geklaute Wertsachen und tolle Frauen. Blogger Joab Nist veröffentlicht die Zettel. Er will den Charakter der Stadt einfangen.
Hamburg will Musikmetropole sein, aber die Neue Musik hat es an der Elbe traditionell schwer. Die Klangwerktage wollen dagegen angehen und setzen auf überregionale Strahlkraft - mit einem Crossover aus Rap und Orchestermusik.
MYTHOS MITTE Schnappschüsse aus der Vorzeit – die Mauer war weg, der Kommunismus kaputt, die Investoren noch nicht in jede Ecke vorgedrungen. Eva Otaño Ugarte hat in ihren Fotografien einige Momente der vergessenen Nachwende von Berlin-Mitte festgehalten
An diesem Freitag Abend wird Renate Künast erklären, Regierende Bürgermeisterin von Berlin werden zu wollen. Solcherlei Selbstkrönungen haben Tradition in Brandenburg-Preußen.
Über die Mediävistik gelangte Dorothea Greve zum Jiddischen. Sie war so fasziniert, dass sie begann, die Sprache zu lernenDEUTSCH ODER JIDDISCH Die Hamburgerin Dorothea Greve hat keine jüdischen Wurzeln. Trotzdem hat sie sich irgendwann ins Jiddische verliebt, das aus vielen Sprachen zusammen gesetzt ist. Seit bald 30 Jahren singt, lehrt und übersetzt sie es. Seit der Unterdrückung durch Stalin halten sich Muttersprachler bedeckt
Altbauwohnungen in dem Neuköllner Viertel sind inzwischen begehrt. Vermieter nutzen die Nachfrage aus: Sie erhöhen die Mieten kräftig - und werben mit platten Schlagworten.
In der Schorfheide haben Ökobauern einen eigenen Bodenfonds initiiert, um ihr Land vor Spekulanten zu schützen. Der sichert das größte zusammenhängende Bioanbaugebiet Europas.
Im "Fairkaufhaus" in Spandau arbeiten Menschen, die aus psychischen Gründen eigentlich nicht arbeiten können. Die Einrichtung bedeutet für sie soziale Teilhabe oder die Vermeidung von Klinikaufenthalten.
Seit ein paar Wochen dreht der Low-Budget-Filmemacher Klaus Lemke in Hamburg. Jetzt bat er für einen Abend in ein Altonaer Hinterhof-Kino. Der Schampus kam im Plastikbecher, und alle Anwesenden wurden, ganz kurz.wenigstens, für die Leinwand entdeckt.
Barhocker-Stalinisten sind nicht sein Ding. Feridun Zaimoglu sieht sich lieber als einzelne Stimme gegen politische HetzerPAPPKAMERAD ODER POET Seine Hamlet-Übersetzung sorgte für einen Eklat, aber der Kieler Autor Feridun Zaimoglu will das nicht zu hoch hängen. Lieber denkt er über das Schäumende bei Shakespeare nach, preist die Schönheit der Lesereise und das unterschätzte Kiel. Nur die Billig-Aufklärer kommen ihm besser nicht in die Quere
Jeden Tag stehen sie auf der Straße und sammeln Unterschriften. Die Latte liegt hoch für die Aktivisten vom Berliner Wassertisch. Ob es klappt ,weiß keiner.