Blumenverkäuferin trifft Psychologiestudent. Kommunikative Desaster treffen auf einenHang zur Parodie, wenn es um Männer geht. Katrin Dorns Roman „Lügen und Schweigen“von ANGELIKA OHLAND
Auf Einladung des Goethe-Instituts beschworen deutsche Star-DJs in Mexiko zehn Tage lang den „Technogeist“.Die Szene dort ist zwar noch mikroskopisch klein, doch mit dem Love-Parade-Import erlebte sie ihr Coming-out
Die vierteilige Doku „Wir sind da!“ über Juden in Deutschland nach 1945 ist weniger patzig als ihr Titel, aber nicht nur für philosemitisch angehauchte Gymnasiallehrer interessant (23 Uhr, WDR)
Sauberes Qualitätskino mit sozialem Anspruch hat bei Alan Parker seinen Preis:„Die Asche meiner Mutter“ häuft Armut auf Whiskey auf Dauerregen. In irischer Ewigkeit
■ Neueste Folge einer proletarischen Seifenoper: Oasis, die letzten Großmäuler, Drogenfresser und Hotelzimmerverwüster des Rock, sind plötzlich reif geworden. Sagen die Hauptdarsteller selbst, die notorischen Gallaghers. Aber hört nicht auf sie – sie sind schließlich Brüder!
Spezifisch und ironisch: Der Ausstellungsmacher Hans-Ulrich Obrist hat internationale Künstler nach London eingeladen, um einem sehr britischen Exzentriker nachzuspüren. „Retrace your steps: Remember Tomorrow“ im Sir John Soane's Museum ■ Von Holm Friebe
Festivals sind Systeme, die sich immer wieder selbst reproduzieren, aber Spaß machen sie trotzdem. Zwischen Umzug und Umbruch beginnen heute die 50. Internationalen Filmfestspiele von Berlin ■ Von Katja Nicodemus
Der Film „Boys don’t cry“ erzählt die authentische Geschichte einer Transsexuellen, die in der amerikanischen Provinz ermordet wurde. Über die Konstruktion des idealen Mannes und die Entstehung einer Ikone ■ Von Jutta Prasse
■ The Days of Rock ’n’ Roll in Bamako: Der Fotograf Malick Sidibé über Mode und Musik in Mali, über die Bedeutung von Schallplatten und den Stellenwert der Alltagsfotografie in Afrika
Comeback des Croonertums: Die drei alten Herren Bryan Ferry, Kevin Rowland und George Michael retten den guten Popsong – oder wenigstens sich selbst. Und alles ausschließlich mit geliehenem Material ■ Von Thomas Winkler
Im Stadtbad Charlottenburg gibt es die letzte Reinigungsabteilung Deutschlands. Hier waschen sich Obdachlose, Studenten, Alte oder alle, die einfach nur ein Wannenbad genießen möchten. Erika Wiegand betreut die wenigen Gäste der „one man swimming pools“ ■ Von Kirsten Küppers
Ist die deutsche Hauptstadt die Weltkapitale des Atheismus? Regiert hier auch der Teufel? Oder nur der Teufel? Das Schlagwort vom „gottlosen Berlin“ macht die Runde. Der Umzug der Regierungsbonner gleiche einem Weg durch die Wüste, warnte der Kölner Kardinal Meisner. Tatsächlich leben in keiner anderen deutschen Millionenmetropole prozentual gesehen so wenige Christen. Aber ist die Stadt deshalb gottlos? Und wenn ja: Wie lebt es sich damit? In der Kirche. In der Schule. Auf dem Friedhof. Eine Suche nach dem Geist, der weht, wo er will ■ Von Philipp Gessler
Die Macher im Box-Monopoly suchen neue Quotenhelden. Bei Universum wollen sie den Kroaten Stipe Drews zum Champion machen ■ Aus dem Hamburger Trainingscamp Rüdiger Barth
Magical History Tour: Der Musikkritiker Konrad Heidkamp lauscht der „Musik einer Generation“ nach. Es geht um eine nachhaltige Liebesaffäre, und die in sie Verstrickten hörten die Signale, aber leider überhörten sie manchmal die Botschaft ■ Von Anke Westphal
Am Samstagabend wurde im Berliner Schiller Theater der Europäische Filmpreis 99 verliehen. Tagsüber diskutierten Michael Naumann, Kulturminister und Produzenten über die Zukunft des europäischen Kinos. Und über die bösen, bösen Amis ■ Von Katja Nicodemus