Wer will noch nach drüben?
Traditionell war Marseille die Brücke von Frankreich nach Algerien / Die französischen Fähren liegen still, der Handel im Hafen auch ■ Aus Marseille Dorothea Hahn
10.1.1995
Das Ende des Rekord-Briketts
Lausitzer Imker entdeckten den Brennstoff Kohle, als sie beim Wachssieden das herumliegende Gestein zufällig ins Feuer warfen. Nun werden die letzten Lausitzer Brikettfabriken gesprengt. ■ Aus Zeißholz Detlef Krell
4.1.1995
Ein Päckchen von der Solidarność
Die polnische Gewerkschaft fünf Jahre danach: Ihre Mitglieder streiken für niedrige Steuern, verkaufen Kühlschränke und verteilen Karpfen ■ Aus Jastrzebie Klaus Bachmann
29.12.1994
Der Diamantenzar tritt ab
Harry Oppenheimer, Chef des internationalen Diamantenhandels und Herr über 1.300 Firmen, zieht sich ins Privatleben zurück ■ Aus Johannesburg Willi Germund
23.12.1994
Der „Dissident“ von Kirjat Arba
In der jüdischen Siedlung in Hebron klagt plötzlich einer Menschenrechtsverletzungen an / Palästinenser und Siedler wollen gemeinsam diskutieren, wie man die Stadt befrieden könnte. ■ Aus Kirjat Arba Julia Albrecht
16.12.1994
Angst der weißen Bauern vor der Reform
Namibias Regierungspartei Swapo hofft auf eine Zweidrittelmehrheit bei den heute beginnenden Wahlen / 44 Prozent des kommerziell genutzten Landes sollen umverteilt werden ■ Aus Naos Willi Germund
7.12.1994
Neue Gründerzeit in Örebrolän
Charlotte von Mahlsdorf, bekanntester Transvestit aus Deutschland Ost und Vorzeigeschwuler in Deutschland West, gibt Wohnung und Museum in Berlin auf und zieht nach Schweden ■ Von Thorsten Schmitz
3.12.1994
Die Blockwarte vom Pfaffenwinkel
13.000 Mark investieren Münchner Bürger in die Bekämpfung einer Flüchtlingsunterkunft – Observation, Kontrollgänge und Lärmmessungen sollen Stoff für Gerichtsstreit liefern ■ Aus München Corinna Emundts
12.11.1994
Ein Leben unter Kolonialherren
Wie ein Sklave kam sich der Angolaner Silva dos Canga vor, der drei Monate lang von seinen deutschen „Freunden“ gequält und entwürdigt wurde. Weglaufen? Wohin? Als Schwarzer allein in Potsdam? ■ Von Annette Rogalla
10.11.1994
Freies Geleit für den Vorstand
Zeissianer fordern: Vorstand, verpfeif dich! / Nicht zwischen den Betrieben in Ost und West, sondern zwischen „oben“ und „unten“ geht der Bruch / Sanierungskonzepte ja – Kahlschlag nein ■ Aus Oberkochen Detlef Krell
28.10.1994
Manche Fische riechen besonders gut
Angler mögen keine Fischstäbchen und keine Naturschützer, die Angler nicht mögen / In Kronberg im Taunus proben die wahren Freunde der Fische und Naturfreunde die Verständigung ■ Vom Seeufer Heide Platen
26.10.1994
Die Feindbilder sind mächtiger als Arafat
In der Gewaltspirale zwischen Israel und der palästinensischen Hamas-Bewegung scheint das Autonomiegebiet von Gaza wieder in alte Zeiten zurückzukehren / PLO-Polizei zwischen den Stühlen ■ Aus Gaza Kirsten Maas
22.10.1994
„Boris ist ein Protestant“
Seit der IRA-Waffenruhe in Nordirland haben die loyalistischen Organisationen Zulauf / Ihr Waffenstillstand ist ein Zeichen der Stärke ■ Aus Nordirland Ralf Sotscheck
19.10.1994
Out of Oggersheim
Oggersheim, der Stadtteil Ludwigshafens, in dem der mächtigste Historiker des Landes residiert, wurde um das Jahr 764 nach Christus gegründet. 1938 fand die Eingemeindung statt. 1972 bezogen Helmut und Hannelore ihren Bungalow. 1994 erhält die Stadtmitte ihr Kopfsteinpflaster zurück. Eine Ausgrabung ■ Von Thorsten Schmitz
15.10.1994
Ein Denkmal für die Täter
Am Ende des Zweiten Weltkriegs vertrieben Polen Ukrainer und Ukrainer Polen / Doch zwischen Przemysl und Lemberg wird auch heute noch gekämpft ■ Von Klaus Bachmann
7.10.1994
Ein Bergwerk im Wartestand
Ein Salzstock in Carlsbad, New Mexico, soll verstrahlten Müll aufnehmen / Das lange Warten auf die brisanten Fässer schafft Arbeitsplätze in der Region / Sicherheitsprobleme sieht niemand ■ Von Annette Jensen
20.9.1994
Echte Menschen, echte Emotionen
Premiere Is Watching You: Für eine Fernsehserie lebten sieben Youngsters drei Monate lang in einer WG ■ Von Thorsten Schmitz
17.9.1994
Katzen als Souvenir
Die US-Amerikaner verlassen Berlin – manche sind kaum aus ihrem Wohngebiet herausgekommen / Auf Militärgelände üben heute CB-Funker ■ Von Miriam Hoffmeyer
29.8.1994