Trotz Tom Cruise rückt die Figur Stauffenberg in den Hintergrund. Was zählt, ist die Tat. Der Film "Operation Walküre" zerlegt den Mythos in Einzelteile - und hilft ihm so aus der Falle.
Holm Friebe und Thomas Ramge sind so etwas wie Leitfiguren der digitalen Boheme. In „Marke Eigenbau“ rufen sie das endgültige Ende der industriellen Massenproduktion aus. Und leiten die Revolution des Selbermachens ein
Der Fotograf Malick Sidibé war einer der ersten, dem die afrikanische Landbevölkerung gestattete, sie zu fotografieren. Seine Fotos sind jetzt im spanischen Sevilla zu sehen.
Die Filmemacherin Renate Sami, geboren 1935 in Berlin, über Dorothea Ridder, ihr "68" und ihre Verhaftung, Westberlin in den 70er Jahren und den Tod von Holger Meins.
Wie kommt es, dass die Deutschen ihre Torhüter abgöttisch lieben, und warum gerade Oliver Kahn, der am Samstag zum letzten Spiel seiner Karriere antritt?
Verständlich, dass niemand mehr etwas über 68 hören will - denn selbst schrille Faschismusanalogien langweilen inzwischen. Ein guter Moment zum herauszufinden, wer Dorothea Ridder ist.
Deutsche Filmproduktionen freuen sich derzeit an der Unfreiheit ihrer Figuren - konsequent, aber entsetzlich uninteressant. Jüngstes Beispiel: "Die Welle" von Dennis Gansel.
Große alte Männer über das Scheitern großer alter Männer: "Exit Ghost" und "Ein liebender Mann" sind eine Zumutung, erbärmlich und peinlich. Aber gerade darin liegt ihr Gelingen.
Die Fotografin Helen Levitt hält seit 1936 die Poesie des Alltags auf New Yorks Straßen fest. Nun zeigt Sprengel-Museum Hannover ihre erste Retrospektive in Deutschland.
Skandal war früher. Heute ist der Ausfall der Erregung die größte Provokation. Der Steirische Herbst in Graz arbeitet mit Theaterkollektiven und Stadtrundgängen.
Oper für alle – inmitten der Naturlandschaft. Beispielsweise eine Wagner-Oper in Erl, einem Dorf zwischen Rosenheim und Kufstein. Ein Streifzug durch Klassikfestivals mit Ökotouch in Oberbayern
Eine unerwartete Form von Gegenöffentlichkeit: Leben zu erzählen ist die Stärke des neuen deutschen Dokumentartheaters. Fast wie Journalisten arbeiten heute die Regisseure – nur dass sie dabei nicht über, sondern mit ihren Protagonisten reden
„The Host“ hat in Südkorea 13 Millionen Kinokarten verkauft und ist ein wahres Ungetüm. Horror und Science-Fiction verbinden sich mit Familiendrama und Gesellschaftssatire und am Ende überleben nicht alle
Kritik der Kritik (Schluss): Das Feld ist ausdifferenziert. Was bleibt? Kultur braucht keine Rückkehr zur großen Erzählung, sie lebt auch nicht von Homestorys oder dem Hohelied der Theorie. Eine Gebrauchsanweisung für das Raumschiff Kulturkritik