Am Wochenende veröffentlichte die russische Automobilindustrie einen dramatischen Aufruf, gestern stellte Präsident Boris Jelzin sein Anti-Mafia-Programm vor. Der Kampf gegen den Staat im Staate hat endlich begonnen. ■ Aus Moskau Barbara Kerneck
■ Interview mit Oskar Negt zu Massenarbeitslosigkeit, Krise der Arbeitsgesellschaft und einer neuen Gesellschaftsreform / Den Kapitalismus beim Namen nennen!
■ Interview mit dem 1927 geborenen Wirtschaftswissenschaftler Michail Lemeschew, der seit Jahren zu den entschiedensten Atomkraftgegnern Rußlands zählt. Im Dezember wurde er als Parteiloser über...
Der marxistische Wirtschaftswissenschaftler Ernest Mandel über die Krise des Kapitalismus, das Ungleichgewicht zwischen Nord und Süd und die verlorengegangene Glaubwürdigkeit der sozialistischen Bewegung. Das Gespräch führte ■ Erwin Single
Seit dem Sieg über die August-Putschisten ist die russische Gesellschaft vielfältiger und selbstbewußter geworden. Nun sieht sie ihre eigenen Probleme zwar in einem schärferen Licht — aber damit wachsen auch die Ängste ■ VON BARBARA KERNECK
■ In den Betrieben und Fabriken Ostdeutschlands herrscht der permanente Ausnahmezustand. Die Gewerkschaften stemmen sich gegen die sozialen Folgen des wirtschaftlichen Zusammenbruchs. Die Menschen haben kaum einen individuellen Ausweg und hoffen auf die Hilfe der Gewerkschaften. Die Ostkollegen müssen sich erst an die neue Rollenverteilung von Arbeitgeber und Werktätigen gewöhnen, zumal wenn ehemalige Genossen plötzlich den Hardliner-Kapitalisten spielen. Ein Bericht aus Leipziger Metallbetrieben. VONMARTINKEMPE
Hunderttausende mexikanisch-indianischer Wanderarbeiter sind auf illegale Arbeit in den USA angewiesen/ Mexiko ist Arbeitskräftereservoir und Billiglohnland für die Staaten/ Am „Grenzzaun“ stoßen „Erste“ und „Dritte Welt“ aufeinander ■ Von Matthias Kopp
■ Als Wallfahrtsort gläubiger Kommunisten hat die Nationale Mahn- und Gedenkstätte („NMG“) Sachsenhausen ausgedient / Im Museum ist immerhin Ceausescu schon überklebt / Folge neuer Einsichten ist die überarbeitete Geschichte des sowjetischen NKWD-Lagers auf dem Gelände des ehemaligen KZ
Mit Milliardenprogrammen will die Bundesregierung die kommerzielle Nutzung im Urwald forcieren / Enquete-Kommission hält „nachhaltige“ Forstwirtschaft für möglich Opposition warnt vor weiterer Zerstörung und legt Alternativkonzept vor: Entschuldung der Dritten Welt soll den Verwertungsdruck von den Wäldern nehmen ■ Von Helmut Hagemann