Karl Marx hat seine Jugend ruiniert: James Dean Bradfield, der Sänger der Manic Street Preachers, im Gespräch über sozialistische Ideale, Nationalstolz, Kubakonzerte und verschwundene Gitarristen
Bankraub für die Brutpflege: Francine McDougalls Teensploitation-Film „Sugar & Spice“ macht endlich Schluss mit dem ewigen Funkenmariechen-Getue und schickt ein Cheerleader-Team auf kriminelle Abwege – Akrobatik inklusive
Die Sammlung von Dieter Scharf in der Berliner Nationalgalerie führt in „Surreale Welten“: Privates und Verborgenes von Piranesis „Kerkern“ bis zu den „verrückten Kühen“ Dubuffets
Religiöse Fanatiker, korrupte Politiker und griechische Sagengestalten im Amerika der Dreißiger: In „O Brother, Where Art Thou?“ mischen die Coen-Brüder das Repertoire der Südstaatenmythen auf
Seine Märchen versprühen einen faszinierenden Schrecken. Nun sind die Tagebücher des Hans Christian Andersen auf Deutsch erschienen. Während in den Märchen der Klartext eines gequälten Lebens aufscheint, war Andersen im Tagebuch ununterbrochen mit Normalisieren beschäftigt
Alles Effekt: Die Hightech-Animation „Titan A.E.“ will zeigen, wozu der Zeichentrickfilm alles fähig ist – sieht aber als komplett ideenfreies Plagiat sämtlicher „Star Wars“-Folgen und anderer Sci-Fi-Filme letztlich ziemlich alt aus
Komponist und Kolporteur der „lost generation“: In seiner verwegenen Autobiografie „The Bad Boy of Music“ bewies sich George Antheil als brillanter Legendenschmied in eigener Sache. Zu seinem 100. Geburtstag wurde das Buch neu aufgelegt
„Dear freund, i forgass, to tell dir“: Vom tendenziell uferlosen Werk des vor zwei Jahren verstorbenen Schweizer Künstlers und Nomaden Dieter Roth zeigt die Staatsgalerie Stuttgart übermalte Postkarten, flimmernde Bildchen und collagierte Bücher. Quantität und Kleinteiligkeit im musealen Format
New York im Jazzfestivalfieber: Die Knitting Factory expandiert nach Hollywood und demnächst auch Berlin, und Elvis Costello spielt in der ersten Rockoper seines Keyboarders einen Alkoholiker mit getönter Brille und Oberlippenbart
Liebe Ungeborene, aufgepasst! Nicht alle eure potenziellen ErzeugerInnen mögen die Teletubbies. Moloko, der anspruchsvolle englische Pop-Entwurf für die nachwachsende Elterngeneration, näht seine Niedlichkeiten mit eingebautem Loser-Charme lieber selbst