Bei fremden Leuten klingeln und in deren Wohnung Getränke und Livemusik kredenzt bekommen: Elena Brückner organisiert seit kurzem Berliner Wohnzimmerkonzerte
Schatten werfen keine Schatten: Delbo aus dem Umfeld der inzwischen geschlossenen Garage Pankow bringen mit „Havarien“ ihren bereits dritten Tonträger heraus. Ihre Musik kennt keine Stromschnellen, sie ist sozusagen einfach da
Der Bio-Bauernhof „Apfeltraum“ bei Müncheberg wird zur Aktiengesellschaft: Die Hofgemeinschaft will so Geld für Projekte sammeln und den Aktienkäufern Verantwortung für das Land übertragen
Anfang 2004 musste das Vitra Design Museum nach vier Jahren schließen – wegen mangelnder Besucher. Jetzt wagen die Macher einen zweiten Versuch: Auf dem Pfefferberg-Gelände entsteht derzeit das neue Domizil
taz-Serie Kriegsende (Teil 3): Als die sowjetischen Soldaten im April 1945 Neukölln befreien, ist Gerda Steinke 19 Jahre alt. Rotarmisten vergewaltigen ihre Schwägerin und ihre Freundin Carmen
Ganz am Anfang in der Geschichte des Blues war da noch die Klage, die Melancholie des Verlusts, die sich über die Blues-Clubs langsam und nachhaltig Gehör im weißen Teil der Welt verschaffte. Was ist aus dem Bluesclub geworden? Ein Besuch im Bremer Meisenfrei, der „Insel von Blues und Rock ’n’ Roll“
Nach dem Ausbleiben der Bundeshilfen steht Bremens Überlebensfähigkeit als Stadtstaat zur Disposition. Dabei ist man sich an der Landesgrenze zwischen Bremen-Blumenthal und dem niedersächsischen Schwanewede längst einig: Kohl und Pinkel sind okay. Stadtstaaterei aber hat sich überholt
Während die Bosse aus den USA der Traditionsmarke mit dem Blitz die Sterbeglöckchen zu läuten scheinen, huldigen hunderte Clubs unverdrossen dem Mythos Adam Opel AG. Echte Liebe rostet nicht, aber die Fans leiden still und seit langem. Allen voran die Leser des „Zuverlässigen“ – made in Hannover
Das Wichtigste im Leben ist die Zigarettenmarke: Chuck Prophet ist der alte, müde Hund unter den Sängern. Heute Abend wird er auf der Knust-Bühne winseln. Und von den Toten wiederauferstehen
Der Ort in Brandenburg muss dem Flughafen Schönefeld weichen. Für die Diepenseer wurde bei Königs Wusterhausen ein neues Dorf aus dem Boden gestampft. In Alt-Diepensee trotzen ein paar standhafte Bewohner den Baggern, in Neu-Diepensee trotzen alle der Wehmut ■ von OLIVER MARQUART