Mit Apfelmännchen und indischen Schmetterlingen ist die Chaosforschung populär geworden. Doch so revolutionär, wie sie stets präsentiert wurde, war sie gar nicht. Daß es unvorhersagbare Ereignisse gibt, ist ein alter Hut. Eine Modekritik ■ von Gerhard Weinreich
■ Katharina Sieverdings Fotografien scheren aus der Kette der Reproduzierbarkeit aus. In der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf ist eine umfangreiche Werkschau zu sehen
Übriggeblieben vom Uranabbau in der DDR sind radioaktiv verseuchte Gegenden über Tage, altgediente Bergleute ohne Arbeit und jede Menge Löcher unter Tage. Die zu säubern, zu fluten oder aufzufüllen, ist der Job der letzten Wismut-Belegschaft. Ihre Arbeit reicht noch für zehn Jahre. Aber sie ist gefährlich – so wie früher ■ Von Marco Limberg (Fotos) und Bascha Mika
Abgeordnete der Bündnisgrünen fahren durch Afghanistan: Ins Refugium des Exkommandanten der Regierungstruppen Massud, durch den von General Dostam kontrollierten Norden und nach Kabul – das Reich der Taliban ■ Von Ahmad Taheri
Der Krieg in Ostzaire offenbart: Das Riesenreich Mobutus wurde in den letzten Jahren vor allem durch Eigeninitiative der Zivilgesellschaft am Leben gehalten. Steht der zentralafrikanische Staat jetzt endgültig vor dem Zerfall? ■ Von Daniel Stroux
Rußlands Exportschlager war und ist die Atomtechnologie. Dabei bekommt der russische Staat nicht einmal bei sich zu Hause die Atomwirtschaft unter Kontrolle. ■ Von Wladimir Michailowitsch Kusnezow
Eindrücke im Hochland von Guinea, einem der abgeschiedensten Länder der Erde / In Westafrikas „Wasserschloß“ hat afrikanische Tradition überlebt, aber die neue Zeit nähert sich mit Riesenschritten ■ Von Volker Janssen
In Rußland locken schlecht gesicherte Atommüllhalden die Dealer geradezu an / Auch Experten warnen vor Selbstbedienungsladen ■ Aus Moskau Barbara Kerneck
■ Fast fünfhundert Tonnen Plutonium werden im Jahre 2000 die Einhaltung des Atomwaffensperrvertrages unterhöhlen/ Schwarzmarkt als Kriegsrisiko/ Atomenergiebehörde: die Trennung zwischen ziviler und militärischer Nutzung ist überholt
Wie Zufallsfunde die Wege atombombentauglicher Materialien aus der Ex-UdSSR enthüllten/ Die Geheimdienste spielen in dem Geschäft eine zwielichtige Rolle/ Von honduranischen Konsuln und schwedischen Quecksilber-Schiebern ■ Aus Mailand Werner Raith
Bergleute berichten über die Anfänge des Uranbergbaus bei der SDAG Wismut. Die Arbeitsbedingungen waren katastrophal. Stalin-Pakete und aufgepflanzte Bajonette sorgten für Entschädigung und Ordnung. ■ VON REIMAR PAUL