Zehn Jahre nach dem Tod von James Krüss eröffnet seine Heimatinsel Helgoland ein Museum für den Schriftsteller. Der Vater von Florentine, Timm Thaler und dem Reisepudel Archibald hat die Insel früh verlassen – vergessen hat er sie aber nicht. Ein Gespräch mit seiner Nichte Kirsten Rickmers-Liebau
Hier geht es um Entgrenzung: Arbeit und Nicht-Arbeit, ihre Entgrenzung und die Widerstände dagegen sind heute Thema einer Tagung der Deutschen Gesellschaft für Volkskunde im Hamburger Museum der Arbeit
„Der alte Mann spricht mit seiner Seele“, so heißt der Gedichtband übers Altern, den Günter Kunert jüngst veröffentlicht hat. Und wie geht es ihm selbst damit? „Ich bin ein alt gewordenes Kind“, sagt der 77-Jährige, das sei wohl die Grundbedingung für Literatur, „zumindest für Lyrik“. Ein Hausbesuch
Die Köchin Anja Cordsen hat wieder Arbeit gefunden. In einem Altenheim, wo der Tod Alltag ist. Für Anja Cordsen ist es ein guter Ort, weil er zeigt, dass man mit dem Tod auf gutem Fuß stehen kann. Und weil sie wieder unter Menschen kommt
Der Nationalpark Harz kennt die meisten seiner Tiere gut. Nur die Schnecken nicht. Jetzt erforscht der NABU-Mitarbeiter Walter Wimmer gemeinsam mit einem Kollegen Schließmund-, Masken- und Punktschnecke. Ein Gespräch über eine Leidenschaft, die ein ganzes Leben währt
Ein Rundgang zum Volkstrauertag: Der Soziologe vermisst demokratisches Gedenken, der Pressesprecher des Friedhofs bietet ein Rosengrab, aber keine gesicherte Zukunft für den Friedhof. Und die Geschäftsführerin des Volksbundes der Kriegsgräberfürsorge freut sich über das Ende der Kranz-Rallye
Zum 100. Geburtstag des irischen Dramatikers: Ein Gespräch mit Samuel Beckett über seinen Aufenthalt in Hamburg vor 70 Jahren, die Präsenz der Nationalsozialisten in der Stadt und die Schwierigkeiten, in einer fremden Sprache zu schweigen
Die russische Tänzerin Olga Wiegand gibt kleinen Mädchen Ballettunterricht –in Hamburg- Wilhelmsburg, einem jener Bezirke, die öffentlich meist nur als Problemviertel auftauchen. „Die Kinder kriegen dabei eine andere Haltung“, sagt eine Mutter. „Die Musik erzieht innerlich“, glaubt die Lehrerin
Hafenstraße, Nicaragua, Torwart: Für die St.Pauli-Fans war Volker Ippig eine Ikone. Für die Kollegen „der Gestörte“ und für die Presse ein Problem. Heute trainiert er Jungs, die davon nichts mehr wissen
Altersliebe im Alterswerk: Bei der Tagung der Thomas-Mann-Gesellschaft in Lübeck spricht die Literaturwissenschaftlerin Anja Schonlau über Thomas Manns literarische Sympathie für eine vermeintlich unzeitgemäße Erfahrung. Ein Interview
Die Kieler Ausstellung „Der Kaiser im Bild“ zeigt die Versuche Wilhelms II., die Deutschen per Foto für sich zu gewinnen: Als Kriegsherr in Uniform, Familienvater und als Besucher im Lazarett. Noch aus dem Exil heraus verschickt er sein Porträt
Die umstrittene Züricher Theater- und Filmgruppe 400 ASA gastiert ab heute in Hamburg. Ein Gespräch mit dem Mitbegründer der Gruppe Samuel Schwarz über die Schwierigkeiten der politischen Kunst, die Irrelevanz des Theaters und das Leben zwischen den Stühlen
Der Komiker Günter Willumeit, besser bekannt als Bauer Piepenbrink, wird am Sonntag mit dem Münchhausen-Preis der Stadt Bodenwerder ausgezeichnet. Doch der Wald-, Feld-, Wiesenwitz scheint, bedroht von Internet und Fernsehen, auf dem Rückmarsch. Eine Erkundung
Es sind nur noch wenige bulgarische Bettler in Hamburg. Doch der Streit, ob die stark behinderten Menschen hier betteln dürfen, geht unverändert weiter. Von einer Fortsetzung des mittelalterlichen Zwergenwerfens spricht der Bezirksamtsleiter, der diese Form des Bettelns unterbinden möchte. Die globalisierte Armut lasse sich nicht hinter Mauern ausschließen, sagen dagegen Kirche und Obdachlosen-Vertreter
Der Weiße Ring zeigt eine Ausstellung von Bauhaus-Studenten zu Opfern häuslicher Gewalt und sexuellen Missbrauchs. Und warnt selbst vor der Drastik der Bilder
Mit der Ausstellung „Kunst findet Stadt. A lucky strike“ bringt die Gesellschaft für aktuelle Kunst Bremen und internationale Künstler ins Gespräch. Mit spannenden Ergebnissen, die sich den öffentlichen Raum erobern
Ein Gespräch mit der Berliner Tänzerin und Choreographin Livia Patrizi über das Nischendasein des zeitgenössischen Tanzes und die Notwendigkeit von Tanzpädagogik