Das große Ziel ist erreicht: Die UN-Frauenrechtskommission verabschiedet eine Erklärung zur Bestätigung von Frauenrechten. Dennoch erweisen sich die konservativen Rückschritte in den USA für eine zeitgemäße Umsetzung zunehmend als Hindernis
Die Ämterquotierung zwischen Hutu und Tutsi findet eine große Mehrheit bei der Volksabstimmung. Die Frauenquote liegt künftig bei dreißig Prozent. Die Tutsi-Minderheit fürchtet einen deutlichen Sieg der Hutu bei den Wahlen im April
Zehn Jahre nach der UN-Konferenz in Kairo zieht der Weltbevölkerungsbericht nüchterne Bilanz: Schwangerschaften kosten jährlich 529.000 Frauen das Leben, und auch bei Aids-Prävention und Gleichstellung der Frau fehlt es – vor allem an Geld
Iranische Frauenorganisationen haben für heute zu einer Protestaktion in Teheran gegen das staatliche Fernsehen aufgerufen. Anlass ist die Fernsehserie „Eine andere Frau“, die für Polygamie wirbt. Solidaritätskundgebung auch in Frankreich geplant
Die iranische Frauenrechtlerin Mahbubeh Abbasgholizadeh kämpft für die Gleichberechtigung und kann das mit ihrem muslimischen Glauben vereinbaren. Sie hält den islamischen Feminismus für so modern wie den nichtislamischen
In der Werbung bügeln inzwischen auch Männer, doch in der Gesellschaft gilt noch immer: Karrierefrauen sind unsympathisch. Es liegt an den Frauen, das zu ändern
Eine Million Marokkaner demonstrierte am Sonntag für bessere soziale Verhältnisse in ihrem Land – aber nicht gemeinsam. Die Regierung möchte Frauen per Gesetz mehr Rechte einräumen. Die islamistischen Parteien machen dagegen Stimmung und schrecken auch vor Gewalt nicht zurück
Emir al-Sabah hatte das Frauenwahlrecht dekretiert, aber das Parlament will die umstrittene Frage selbst entscheiden. In den anderen Monarchien am Golf wäre schon die Debatte undenkbar ■ Von Karim El-Gawhary
Auf der Frauenmesse top 99 wird die Chancengleichheit ganz locker in Managementtheorien integriert. Statt von Quotenpolitik spricht man nun von „Qualitätsmanagement der Humanressourcen“ ■ Von Heide Oestreich
Die Grünen-nahe Heinrich-Böll-Stiftung versucht es als bundesweit erste Organisation mit der „Geschlechterdemokratie“ – anstatt mit der traditionellen Frauenförderung. Manche Männer halten das für einen feministischen Tarnkappenbegriff, andere wiederum sind begeistert. Eigens wurde ein Mann eingestellt, der seine Geschlechtsgenossen für Teilzeit und Erziehungsurlaub erwärmen soll ■ Von Ute Scheub