Was Casanova mit Mozart vorhatte: Hanns-Josef Ortheil setzt noch einmal die romantische Idee von der Kunst der Verführung und der Verführung durch die Kunst in Szene – „Die Nacht des Don Juan“
So schön kann Fernsehen sein: Täglich sorgt das „Expo-Magazin“ des NDR-Fernsehens für mächtig Aufregendes von der Weltausstellung. Und entpuppt sich ganz nebenbei als Quell großer Heiterkeit
Der Film „Boys don’t cry“ erzählt die authentische Geschichte einer Transsexuellen, die in der amerikanischen Provinz ermordet wurde. Über die Konstruktion des idealen Mannes und die Entstehung einer Ikone ■ Von Jutta Prasse
Vorbei die Hoffnung, dass das Kino irgendwann zum normalen Schwulsein findet. „Happy Texas“ ist mal wieder bei den albernen Alibi-Tunten angelangt ■ Von Birgit Glombitza
Die FBI-Agentin Clarice Starling hört immer noch die Lämmer schweigen: Mit „Hannibal“ vollendet Thomas Harris seine Trilogie aus dem Gedächtnispalast des Menschenfressers. In dem neuen Roman hat das Böse viele Gesichter, und die Gnade bleibt blutend auf der Strecke ■ Von Georg Seeßlen
■ Der Film zum Kuba-Kult ganz ohne Kitsch und Klischee: Daniel Diaz Torres' „Kleines Tropikana“ ist die erste deutsch-kubanische Koproduktion seit dem Ende der DDR
Die amerikanische Moderne – ein Architekturthriller. In den Hauptrollen: Ayn Rand, Walter Gropius, Louis H. Sullivan, Frank Lloyd Wright, Gary Cooper, Josef von Sternberg, Richard Neutra und Richard Meier. Über King Vidors Film „The Fountainhead“ ■ Von Heinz Emigholz
das Kosovo und seine unzähligen Inkarnationen. Warum die Gewalt der serbischen Regierung an die Situation der Ogoni in Nigeria erinnert. Wir erleben ein allgemeines Projekt der Verstümmelung und der Zernichtung von Kultur, Erbe und Identität ■ Von Wole Soyinka
Pariser Pop taugt für Disco wie Wohnzimmer und glitzert geschmackvoll wie gutes Design. Sogar Engländer finden das neuerdings chic. Doch die Basis rüstet sich schon für die Zeit nach der digitalen Dekadenz ■ Von Ulrich Gutmair
Seit einigen Jahren wird die Autorengruppe NETZ mit der Gruppe 47 verglichen. Vernetzt werden Autoren, Texte und Haltungen. Ein Gruppenporträt ■ Von Norman Ohler
Ein Dämon trieb Alexandr Solschenizyn ins Gefängnis und ließ ihn auch später in seinem erfolgreichen Schriftstellerleben nicht in Ruhe. Einige Knoten im biographischen Gewand des großen Literaten. Morgen wird Alexandr Solschenizyn 80 Jahre alt ■ Von Oleg Dawydow
■ Wassilij Aksjonow ist ein Vertreter der sowjetischen Beat generation der 60er Jahre. Der Sohn Jewgenia Ginsburgs, der seit 1979 in den USA lebt, äußert sich über seine Zeit in der Emigration nach dem Wegfall
Plot und Pleasure: Die australische Film- und Foto-Künstlerin Tracey Moffat inszeniert ihre Biographie als cineastische Bildreihe. Das Grauen kommt nicht schockhaft daher, es wird permanent im Alltag eingesetzt ■ Von Rainer Metzger
Von Sammelbesprechung mag man im Zusammenhang mit „Holocaust-Literatur“ nicht sprechen. Auch vor der Selektion guter und schlechter Bücher schreckt der Rezensent zurück. Anmerkungen zu neuen Erinnerungsbüchern, 53 Jahre nach Kriegsende ■ Von Michael Westphal