In Japan gilt er als Meister, im Westen ist er nur wenigen bekannt: der Regisseur Uchida Tomu (1898–1970). Umso begrüßenswerter also, dass das Japanische Kulturinstitut in Köln ihm in diesem Herbst eine umfassende Retrospektive widmet
Political Studies (IX): Der Kampf gegen die Arbeitslosigkeit ist längst aufgegeben, der Kampf gegen die Arbeitslosen hat gerade erst begonnen. Ein Versuch, die eigenen Hartz-IV-Träume zu verstehen
Beschreiben, was abgeht: ein Gespräch mit dem französischen Autor Philippe Djian über seine Lust auf pornografisches Schreiben, auf Pulp und darauf, gegen den literarischen Kanon zu verstoßen
Das Leben von Monsieur Séry erzählt die Geschichte der Insel La Réunion im Indischen Ozean. Er trug Zuckerbarone, französische Verwaltungsbeamte und seine Frau durch die dichte Vegetation. Heute ist die Insel Wanderparadies
Zwei Frauen, drei Wohnungen, ein Roman: Wilhelm Genazino erzählt in „Die Liebesblödigkeit“ von einem professionellen Zivilisationsapokalyptiker und dessen Mühen mit der Liebe und dem Leben
Papiermühlen hier, Übersetzungsstreitigkeiten dort: Herman Melville ist neu zu entdecken. Eben sind Daniel Göskes ungewöhnliche Lebensbeschreibung des Autors sowie Friedhelm Rathjens „Moby Dick“-Übersetzung erschienen
Wenn der britische Premierminister seine scharfen Antiterrorgesetze per Parlamentsvotum halten will, obwohl die Obersten Richter Großbritanniens sie für rechtswidrig erklärt haben, riskiert er eine Verfassungskrise kurz vor den nächsten Wahlen
Bühnenzauber, tolle Helden, Mitklatschlieder, Happy-End: Im normalen Spielplan ist all dies tabuisiert. Aber beim obligatorischen Weihnachtsmärchen! Da muss auch an reflektierten Theatern was Schönes zum Staunen her. Schließlich will das kritische Kinderpublikum zur Unterhaltung verführt werden
Kafkas innerer Terror und der nach außen gewendete Zerstörungstrieb unserer Zeit: Der Übergang von der traditionalen zur modernen Gesellschaft führt nicht mehr zur Abwesenheit Gottes und des Gesetzes, sondern zu einer Radikalisierung der Tradition. An die Stelle des Künstlers ist der Attentäter getreten
Ferien in Weißrussland: Mit welchem Maß misst man Freiheit? Wie erkennt man als Tourist eine Diktatur? In keiner Sekunde fühlt man sich bedroht und doch ist es unheimlich, das Fehlen von Flyern, Plakaten, Graffiti. Und niemand will sein Land vor dem Gast in schlechtem Licht dastehen sehen
Sich aufregen kostet nur Energie, also: kühlen Kopf bewahren und durch. Das Werk von Edward Hopper steht am Anfang einer Kunstgeschichte des Cool. Handlung findet sich in seinen Bildern kaum, dafür erhob er die Ereignislosigkeit zum Sujet. Tate Modern in London zeigt eine Retrospektive des Malers
Nachdem der chilenische Dichter Pablo Neruda 1936 seine erste Ehefrau verlassen hatte, negierte er fortan die Existenz seines einzigen Kindes, der im Alter von acht Jahren verstorbenen Malva Marina. Eine Spurensuche in Holland und im Werk Nerudas, der heute 100 Jahre alt geworden wäre
Fährtenleser und hellwacher Beobachter unserer wild durchschossenen Wirklichkeit: Der österreichische Schriftsteller Wolfgang Hermann konzentriert sich in seinen wunderbar kleinteiligen Büchern auf die Details – und sucht die Antworten auf die elementaren Fragen des Lebens lieber am Wegesrand
In höchster Not spielt Gerhard Schröder die intellektuelle Karte: Mit Gesine Schwan nominierte er eine Intellektuelle als Kandidatin für das höchste deutsche Staatsamt. So nah am Gipfel waren die Erben der engagierten Intellektuellen noch nie
Hat das Verhältnis eines mächtigen Mafioso zu einem jungen Mädchen den serbischen Regierungschef Zoran Djindjić am 12. März vorigen Jahres das Leben gekostet?
Im Jahr vor Florian Gerster hieß es auf den Arbeitsämtern: Nummer ziehen und warten. Heute, nach Gerster und der Reform, warten andere: die Sachbearbeiter. Und zwar auf dich. Ein persönlicher Erfahrungsbericht