Einst klagten die Islamisten über die Zensur. Heute darf der frühere Staatspräsident Rafsandschani seine Memoiren nicht veröffentlichen. Frauen sind sowieso unter Druck.
Mit ihrem Werk „Das andere Geschlecht“ wurde Simone de Beauvoir weltberühmt. Heute jährt sich der Geburtstag der französischen Philosophin und Schriftstellerin zum 100. Mal. Eine Hommage an ihr Werk und ihre Persönlichkeit
Auf ein paar Zigaretten mit Friedrich Kittler: Deutschlands berühmtester Medientheoretiker über das Rauchen - in Zeiten zunehmender Verächtlichmachungen.
Skandal war früher. Heute ist der Ausfall der Erregung die größte Provokation. Der Steirische Herbst in Graz arbeitet mit Theaterkollektiven und Stadtrundgängen.
Mit seinem Roman "Teil der Lösung" erforscht Ulrich Peltzer die gesellschaftlichen Verhältnisse Berlins. Sein Held: ein prekärer Medienarbeiter ohne Karriereplan.
Christian Petzolds Film "Yella" spielt an Nicht-Orten: leeren Städten und kargen Büros. Und stellt die Frage: Welches Leben ist möglich im Spätkapitalismus?
Am Sonntag ging in Cannes das 60. Filmfestival zu Ende. Es war so interessant wie düster. Ob es ein abgetriebener Fötus war wie im Gewinnerfilm „4 Monate, 3 Wochen und 2 Tage“ oder tote Gangster bei den Coen-Brüdern – immer ging es um den Tod
David Lynch amüsiert sich mit seiner neuen DV-Kamera und seiner alten Freundin Laura Dern: Herausgekommen ist dabei der gezielt zerzauste Dreistünder „Inland Empire“, in dem man Momente einer Frank-Castorf-Inszenierung zu entdecken glaubt
Wird 2007 das Jahr der Mormonen? Sie sind bei Republikanern und Demokraten einflussreich. Nun will ihr Aushängeschild Mitt Romney, bisher Gouverneur von Massachusetts, US-Präsident werden
Im Schach darf der Bauer zur Dame werden, wenn er das achte Feld betritt. Die gleichnamige Ausstellung mit Kunst seit 1960 im Kölner Museum Ludwig erforscht „Das achte Feld“ denn auch als einen Ort des Begehrens und des Geschlechtertausches
Israel verteidigt nicht nur seine territoriale Sicherheit, es kämpft gegen einen islamistischen Antisemitismus. Die europäische Politik will ihn nicht wahrhaben. Sie verleiht ihm mit ihren Forderungen nach Verhandlungen im Gegenteil Legitimität
Joachim Irmer geht den „indianischen Weg“. In der Nähe von Lüneburg hat er ein Seminarhaus gegründet mit Schwitzhütte und Tipis. 13-mal war er beim Sonnentanz dabei, der heiligsten Zeremonie der US-amerikanischen Lakota
Bei den Griechen waren es noch die Philosophen, die das richtige Leben lehrten. Das haben nun „Brigitte“, „Freundin“ oder „Für Sie“ übernommen. Eine Lektüre aktueller Frauenzeitschriften
Handeln heißt anfangen können. Wie lassen sich in einer Welt, der die Arbeit ausgeht, soziale Kräfte bündeln und gestalten? Dabei sollten KünstlerInnen und WissenschaftlerInnen mitmischen: Wege und Umwege in die Kulturgesellschaft. Ein Plädoyer
Neues von der Plattenfirma hinter der Sleater-Kinney Road: Ein Besuch bei Kill Rock Stars, dem Label aus Olympia, Washington, das vor 15 Jahren die ersten Riot-Grrl-Platten herausbrachte und nie aufgehört hat, Musik mit Haltung zu veröffentlichen
Hommage an die vergessene Welt vor dem Mauerbau: Doch in „Der Rote Kakadu“ erzählt Dominik Graf die Geschichte einer unmöglichen Liebe, den Geteilten Himmel, ganz aus der Sicht des Westens
Die Kanzlerschaft und die Aura der Macht: Nicht mehr (wie ehedem bei Hegel) von der Philosophie, wohl aber vom deutschen Regierungschef verlangt man, den Zeitgeist einer ganzen Generation auszudrücken. Wird Angela Merkel das nun ändern?
Es gibt nur ein Ziel: nicht abzustürzen. In Thomas Ostermeiers Inszenierung wird Henrik Ibsens „Hedda Gabler“ an der Berliner Schaubühne zum Porträt einer sinnentleerten Mittelklasse
Unablässiges Schillern, unablässiges Pulsieren: Dass „Tropical Malady“, der dritte Langfilm des thailändischen Filmemachers und Videokünstlers Apichatpong Weerasethakul, ins Kino kommt, ist ein Glücksfall. Denn selten betört ein Film so wie dieser