Ende 1994 kommt erstmals hochradioaktiver Atommüll aus Frankreich zurück / Zwischenlagerung und Verpackung bislang nicht genehmigt ■ Von H.-J. Tenhagen
Kommunistische und rechtsextreme Intellektuelle suchen Bündnis / Rechter Chefideologe de Benoist sieht Vorbild in russischer Geschichte / Kommunisten droht Parteiausschluß ■ Aus Paris Bettina Kaps
Nach Rot-Grün regiert nun Provinzialität in Berlin. Die große Koalition von SPD und CDU bröckelt, die Bevölkerung ist unzufrieden. Die neue Hauptstadt droht im Sumpfgebiet von Posemuckel zu versinken. ■ VON DIETER RULFF
Eine Berliner Immobilienfirma mit Vergangenheit erobert seit dem Mauerfall die ehemalige DDR. Von der Wartburg bis Rügen, von Mitropa bis zum Taxifunk macht die Klingbeil-Gruppe erfolgreiche Geschäfte. Und die Unterstützung von roten Socken und alten Bekannten funktioniert reibungslos. ■ VON EVA SCHWEITZER
Rechtsextreme Organisationen und Parteien profitieren von den Anschlägen auf Flüchtlingsheime und setzen verstärkt auf Bündnis- politik untereinander. Dabei verschwimmen die Grenzen zu den militanten Organisationen zunehmend. Der Verfassungsschutz fordert inzwischen „höchste Wachsamkeit“, in Behörden wird dagegen nach der Devise „Auslän- der — eine Umweltbelastung“ gehandelt. ■ VON BERND SIEGLER
In Frankfurt am Main fand in der vergangenen Woche ein großangelegtes Hearing als Vorbereitung für die Einrichtung eines nationalen „Lern- und Dokumentationszentrums des Holocaust“ statt. Diese Idee des ehemaligen Frankfurter Oberbürgermeisters Hauff soll auch eine öffentliche Reaktion auf jene offensichtliche Blindstelle im Gedächtnis der Bundesrepublik sein, die der Holocaust und das Funktionieren der nationalsozialistischen Vernichtungsmaschinerie sind. In weiten Teilen hat dieses Hearing sin Ziel allerdings verfehlt — und damit nicht zuletzt die ganz prinzipiellen Schwierigkeiten bestätigt, die die Bundesrepublik mit dem Erinnern — im Unterschied zur geschichtlichen Aufarbeitung — hat. ■ VON ULLI HAUSMANN
Die deutsch-polnische Freundschaft ist zwar vertraglich besiegelt, aber nur die Polen wollen auch Freundschaft. Die Deutschen dagegen beäugen ihre Nachbarn voller Mißtrauen. Ein Grenzgang an Oder und Neiße ■ VONBASCHAMIKA
Der Beschluß des Parteirates am vergangenen Dienstag hat die widersprüchlichen Positionen der Sozialdemokraten zur Frage nach den Vorbedingungen eines Waffenstillstandes im Golfkrieg nur mühsam verdeckt/ Einig ist man sich dagegen, daß Israel nun geholfen werden muß ■ Von Tina Stadelmayer