Wenn der taz-Reporter eine Reise zu Wasser tut, erlebt er garantiert ein blaues Wunder: Die Sperrschiffe im Adriaraum halten mehr nach Flüchtlingsansammlungen Ausschau denn nach Waffenschiffen ■ Von Bord Werner Raith
Die Erfahrungen mit dem juristischen Umgang der NS-Verbrechen können heute nicht als Argument gegen eine Bewältigung des SED-Staates per Strafverfahren sprechen ■ VON HELGA WULLWEBER
■ betr.: "Umgekehrter Historikerstreit?" (Entgegnung auf Eberhard Jäckels These, Nationalsozialismus und Stalinismus seien zwar vergleichbar, aber in keiner Weise gleichzusetzen) von Christoph Buch, taz vom 3.2.92
Mit einer Aktion gigantischen Ausmaßes, genannt „Anfal-Kampagne“, organisierte das irakische Regime im Jahre 1988 die Vernichtung eines Großteils der Kurdenbevölkerung des Nordiraks. Die Dörfer wurden systematisch entleert, Hunderttausende von Menschen deportiert und nahe der saudischen Grenze in Massengräbern verscharrt. Von der kurdischen Kultur sollte nichts übrigbleiben. Der irakische Oppositionelle und Buchautor Samir al-Khalil hat erstmals Dokumente aus dieser Zeit einsehen können. Ihn interviete ■ NINA CORSTEN