Die Diktatoren, die halfen, das Tor Europas weiter zu schließen, sind weg. Wenn Europa Stabilität will, muss es sich um die Prosperität der Länder Nordafrikas kümmern.
Jahrelang unterstützen europäische Mächte die arabischen Regime und schwiegen zu deren Verbrechen. Jetzt sind sie auf einmal ganz schnell mit ihren Urteilen. Zu spät.
Blühende Demokratie in Russland ist unvorstellbar, solange nicht der vom Nordkaukasus ausgehenden Gewaltspirale Einhalt geboten wird. Der Krieg hat die Metropolen erreicht.
EUROPA–LIBYEN Die EU-Kommission verhandelt mit Gaddafi über die Abschiebung von Flüchtlingen nach Libyen. Jetzt hat das EU-Parlament das geplante Abkommen einstimmig abgelehnt
Europa muss aus der tunesischen Revolution lernen, dass der Schein der Stabilität trügen kann. Und dass sie als Werteunion auch für ihre Werte eintreten muss.
Noch ist offen, was in Tunesien auf Ben Ali folgt. Europa sollte alles dafür tun, dass sich die Dinge in Tunesien zum Besseren wenden. Das Land könnte damit zum Modell werden.
Die regierenden Familien in Tunesien reißen wirklich jedes funktionierende Geschäft an sich. Den hungrigen Jungen bleibt nichts, geschweige denn Selbstrespekt und Würde.
AUSTRALIEN Flüchtlingsdrama im Indischen Ozean: Mindestens 27 Menschen aus dem Irak oder dem Iran ertrinken bei Schiffbruch vor der Weihnachtsinsel, die zu Australien gehört
10. DEZEMBER Am Gedenktag zur Erklärung der Menschenrechte gibt es wenig zu feiern. Doch der Kampf um Freiheit und Würde des Einzelnen lohnt sich – weltweit
Zum 20. Jahrestag der deutschen Vereinigung wenden sich Intellektuelle gegen die Ausgrenzung von Migranten. Sie fordern eine Politik, die Menschen nicht nach Kosten-Nutzen berechnet.
BERICHT Brutale Massaker listet die bisher umfangreichste Untersuchung von Kongos Kriegsverbrechen auf. Der unveröffentlichte Bericht liegt der taz vor
FLÜCHTLINGE Trotz guter Erfahrungen und des Drängens von Hilfsorganisationen verweigert das CDU-geführte Innenministerium die Aufnahme irakischer Vertriebener im Kontingent
ESKALATION Zehntausende Angehörige der usbekischen Minderheit suchen Schutz in Usbekistan. Grenze wird geschlossen. Hinweise auf Massenvergewaltigungen
Zynisch die Entschuldigung, in der Krise sei nun einmal nicht mehr drin. Stärker als Industrieländer sind Entwicklungsländer von der Krise betroffen, an der sie unschuldig sind.