■ Katharina Sieverdings Fotografien scheren aus der Kette der Reproduzierbarkeit aus. In der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf ist eine umfangreiche Werkschau zu sehen
Rette sich, wer kann: James Camerons „Titanic“ ist eine Schnulze, die sich nach rund zwei Stunden endlich zum Katastrophenfilm mausert. Bis dahin vertreibt einem der Regisseur die Zeit mit kleinen professionellen Tricks und großem technischem Aufwand ■ Von Stefan Heidenreich
■ 1997 mit: Euch Uwe, Eisen-Dieter, einem kaiserlichen Geschichtsphilosophen, einem verkrampften Dackelfeind, dem Sohn des Eisenbiegers, einem vermißten Tornister und einem Advokatenscheißer
„Gesichter der Geschichte“: Das Theaterhaus Jena kündigt ein Revolutionsspektakel an, das dann aber irgendwie doch keines ist. Trotzdem gibt es eine veritable „Schloßvisite“, eine Premiere von Georg Büchners „Dantons Tod“, und ein ganzes Dorf ist auch zu Gast ■ Von Petra Kohse
Andere dürfen sich gruseln, dürfen weggucken und alle 11,4 Minuten weiterzappen – Fernsehkritiker sitzen starr mit ihrem Kugelschreiber da. Warum Fernsehkritiken schreiben und Fernsehen einander ausschließen ■ Von Klaudia Brunst
„Schiebung“-Rufe bei der Siegerehrung: In Berlin wurde der erste f6 Music Award für ostdeutsche Nachwuchsbands vergeben – an Everlasting ■ Von Gunnar Leue
Im deutschsprachigen Raum bringen Mega-Musicals keineswegs immer mehr Geld ein, als sie kosten. Der Kunde ist wählerisch, und wie auch getrickst wird – zwischen Hamburg und Wien hat der Musical-Ausverkauf schon begonnen ■ Von Walter Wigand
Biermann? Wolf Biermann? Spätestens seit die Brüder und Schwestern im Osten in D-Mark zahlen, hört man Lindi, City, Silly, Renft – kaum noch den seinerzeit ausgewiesenen „preußischen Ikarus“. Aber 60 wird er heute doch! ■ Von André Meier