Andere dürfen sich gruseln, dürfen weggucken und alle 11,4 Minuten weiterzappen – Fernsehkritiker sitzen starr mit ihrem Kugelschreiber da. Warum Fernsehkritiken schreiben und Fernsehen einander ausschließen ■ Von Klaudia Brunst
Begehren und Verzehren: Die Kroatin Slavenka Drakulić hat einen sehr blutrünstigen Roman geschrieben. „Das Liebesopfer“ erinnert an Peter Greenaways Filme ■ Von Jörg Magenau
Vom theatralischen Mehrwert eines Dokumentardramas über Verbrechensbekämpfung in den USA – im Staatstheater Hannover wurde das Ein-Frau-Stück „Twilight – L.A., 1992“ von Anna Deavere Smith aufgeführt ■ Von Jürgen Berger
Erst ist es ein glühend Empor!, dann eine lange ruhige Krise und schließlich nur noch Beziehungsdynamik und Erinnerung: Die Berliner Schaubühne ist als Projekt gescheitert und Andrea Breth als künstlerische Leiterin zurückgetreten ■ Von Petra Kohse
Keine Gerechtigkeit ohne Terror von unten: „Twin Town“ kommt im Schlepptau von „Trainspotting“ als schottische Provinzposse für zwei arme Burschen aus einer „Pretty shitty city“ voller Kampftrinker und Althippies ■ Von Harald Fricke
■ "Meine Figuren denken nachts an ihre Chefs, und sie wissen, daß ihre Chefs nicht an sie denken" - Martin Walser, Porträtist der Chauffeure und Studienräte, wird siebzig
„Ein Ellenbogen kann von makelloser Schönheit sein, aber er wird nie ein solches Hallo verursachen wie ein Penis.“ Unangekränkelt vom Jetztzeitzynismus: „Das kleine Arschloch“ ■ Von Detlef Kuhlbrodt