Barack Obama übt sich in Kritik und Selbstkritik. BP versucht weiter, die Quelle zu versiegeln. Eine Kamera zeigt die Versuche, das Bohrloch zu stopfen.
Vor zehn Jahren strandete der Tanker „Exxon Valdez“ vor der pazifischen Küste Alaskas. Vierzigtausend Tonnen Rohöl liefen damals ins Meer. Tausende Seeotter, Wale und Seevögel erstickten. Nach dem größten Tankerunglück der Geschichte zahlte die Firma Exxon Milliarden Dollar an Schadensersatz, die Sicherheitsbestimmungen wurden verschärft und das Ökosystem mühsam gesäubert. Doch nach einem Jahrzehnt zeigt sich: Die Natur im Prinz-William-Sund hat sich vom Ölschock längst nicht erholt. Und über die Zuunft laskas bestimmt weiterhin die Ölindustrie ■ Aus Anchorage Bernhard Pötter
■ Verzweifelter Aktionismus gegen Ölpest/ Angebote zur Bekämpfung des Ölteppichs am Golf stehen unter dem Vorbehalt der Kriegsunterbrechung/ Stoppt amerikanischer Bomberangriff den Ölstrom?
■ Schon jetzt ist ein Vielfaches der Menge Öl in den Golf gelaufen, die seinerzeit aus der „Exxon Valdez“ vor Alaska ausströmte. Tanker kommen als Ursache kaum noch in Frage. Offenbar hat jetzt der „Ökokrieg“ begonnen.
■ Der Hamburger Meeresbiologe Dr. Wolfgang Fischer über die Auswirkungen der Ölkatastrophe am Golf/ Schlimmere Folgen als bei bisherigen Tankerunglücken befürchtet INTERVIEW