Die überraschende Ablehnung des Nizza-Vertrages durch die irischen WählerInnen hat Inhalt und Zeitplan des Göteborger EU-Gipfels durcheinander gebracht. Statt fester Vereinbarungen stehen jetzt neue Provisorien auf dem Programm
In Italien findet am Sonntag ein Referendum zur Wahlrechtsreform statt. Die Gegner – kleine Parteien und die derzeit starke Forza Italia – rufen zur Stimmenthaltung auf. Nun entscheidet die Höhe der Wahlbeteiligung über Ja oder Nein
Bei Italiens Regionalwahl am Wochenende ist die Aufgeregtheit der Parteiführer etwa so groß wie das Desinteresse der Bürger. Die Chefs von Links und Rechts haben sich dazu noch allerlei merkwürdige Bündnispartner gesucht
Mit einem Programm wollen Kommunisten und Sozialisten bei den Parlamentswahlen im März die Konservativen übertrumpfen. Ob es auch gemeinsame Listen geben wird, ist noch fraglich ■ Aus Madrid Reiner Wandler
Die konservativen und liberalen Parteien stecken in einer tiefen Krise. Dissidenten der gaullistischen RPR streiten über die richtige Europastrategie. Strukturreformen sollen die Probleme beheben helfen ■ Aus Paris Dorothea Hahn
Lichtblick für die SPD nach der Europa-Wahlschlappe: Mit 61 Prozent verteidigt Christian Ude den OB-Sessel in der bayerischen Landeshauptstadt ■ Von Bernd Siegler
Die PDS will zum ersten Mal ins Europaparlament. Dafür setzt die Partei im Wahlkampf alles auf eine Karte: den Kosovo-Krieg. Mancher Genosse träumt sogar schon davon, stärker als die Grünen zu werden ■ Von Jens König
■ In fünfzehn Ländern Europas wird zwischen Donnerstag und Sonntag gewählt. Quer durch die EU toben fünfzehn Wahlkämpfe. Aus diesem Mosaik wird dann ein neues Europaparlament – nicht gerade ein Garant für die Stärkung der Demokratie innerhalb der EU. Denn Europas Öffentlichkeit ist nicht europäisch. Kaum ein Wähler interessiert sich für mehr als die eigenen nationalen Politiker, kaum ein Kandidat für mehr als die eigene nationale Partei. Kann man so Europa bauen?