In Argentinien hat der Antisemitismus eine lange Geschichte. Jetzt stehen Militärs im Verdacht, in die Attentate gegen jüdische Einrichtungen von 1992 und 1994 verwickelt zu sein. Bei den Anschlägen kamen insgesamt 115 Menschen ums Leben ■ Von Miriam Lang
Wie die renommierte Reihe „Propyläen Deutsche Geschichte“ von jungen Rechtsapologeten in den Abgrund geritten wird. Neuestes Beispiel, aber nicht das einzige: Das Dritte Reich aus deutschnationaler Perspektive ■ Von Christian Jansen
Die dänische EU-Kommissarin Ritt Bjerregaard hat durch ihre Profilierungssucht und Extravaganzen ihre Macht in Brüssel verspielt. Für die Umwelt, immerhin ihr Ressort, kann sie nicht mehr viel ausrichten ■ Aus Brüssel Alois Berger
Kroatien wählt am kommenden Sonntag ein neues Parlament. Die Partei des Präsidenten, HDZ, strebt die Zweidrittelmehrheit an ■ Aus Zagreb Erich Rathfelder
In Kamerun stirbt der Regenwald. Das zentralafrikanische Land will zum größten Holzexporteur Afrikas aufsteigen. Jetzt regt sich Widerstand gegen den Kahlschlag ■ Von Ulrich und Renate Pfaff und Samuel Nguiffo
Künstler hacken die Gesellschaft: In seinem Datenbunker überwindet ein Bielefelder Graswurzelverein die Kontaktsperre zwischen Serben und Bosniern – leichter als die zwischen Rita Süssmuth und der neuen Technik ■ Von Jochen Wegner
■ Nach 13 Jahren an der Regierung müssen Spaniens Sozialisten fürchten, bald in der Opposition zu sein / Bei Regional- und Kommunalwahlen Ende des Monats wird mit einem Sieg der Konservativen gerechnet
■ Internationaler Tag der Pressefreiheit: Von PEN-Club bis Schriftsteller-Parlament arbeiten Organisationen weltweit gegen Zensur und Gewalt an AutorInnen
In den USA wird über die künftige Außenpolitik gestritten / Republikaner fordern Abkehr vom „Globalismus“ / Desillusionierung nach Hoffnungen auf eine neue Ära des Multilateralismus / Der Fall Somalia ■ Aus Washington Andrea Böhm
Die Landesverteidigung wird zum legitimatorischen Nebenjob der Bundeswehr, im Zentrum steht die Aufrüstung der Krisenreaktionskräfte / Die Kosten sind immens, bei der Beschaffung der Mittel ist jeder Trick recht ■ Von Stefan Gose
Die Regierung benimmt sich „unbritisch“, und das Königshaus versinkt im Psychodrama. Die gewohnte Gleichsetzung von Schein und Sein funktioniert nicht mehr, der britische Staat steckt in einer Vertrauenskrise ■ Aus London Dominic Johnson
Er will unbedingt wieder in den Bundestag, dabei geht es ihm da gar nicht gut: „Ein Lump“ sei er, hetzen die Kollegen aus anderen Fraktionen, „schlimm wie Hussein.“ Warum Gregor Gysi sich das alles antut, darüber grübelt er nicht so gern: „Ich habe Angst, mich dann zu zerstören.“ Der PDS-Mann aus dem Osten hat Großes vor: „Die SPD will er nach links ziehen, die Grünen vor ihrem Schicksal als zukünftige FDP bewahren und die Menschen „aufwecken“ und ihnen klarmachen, woran er noch immer glaubt – der deokratische Sozialismus ist machbar. ■ Ein Gespräch mit Arno Luik