■ Am 18. Januar brennt in Lübeck ein Wohnheim für Aslybewerber. In den Flammen sterben zehn Menschen. War es ein Anschlag? Die Polizei verhaftet drei Jugendliche – und muß sie wieder freilassen. Seitdem steht ein libanesischer Hausbewohner unter Verdacht – er bestreitet die Tat. Michael Bouteiller weint mit den Angehörigen der Opfer. Lübecks Bürgermeister reagiert aber nicht nur emotional: „Wir müssen die Gemeinschaftsunterkünfte auflösen, das unmenschliche Asylgeetz ändern, zivilen Ungehorsam leiste, um die Menschen vor Abschiebung zu schützen.“ Seitdem bekommt er viele Briefe. Die taz dokumentiert
Wie haben die Nürnberger auf den historischen Prozeß in ihrer Stadt reagiert? Die ausländischen Prozeßbeobachter – unter ihnen namhafte Schriftsteller – haben nicht nur über die Banalität der Nazigrößen geschrieben, sondern auch einen Blick auf die deutschen Höhlenmenschen geworfen ■ Von Niels Kadritzke