■ Eine Amerikanerin in Berlin: Die Entertainerin Gayle Tufts über Körperkult, Max Goldt, deutsche Frauen, Stand-up Comedy, deutsche Männer und die Kulturhauptstadt Tuttlingen. Mit speziellen Lebenshilfetips für ta
Er trinkt, und das ist kein Wunder, wie er findet: Er ist Journalist. Zu seinem Job gehört der Alkohol wie der Notizblock. Diese Geschichte ist seine eigene Geschichte. Seine Hände zittern, er ist patschnaß, und wenn er nachts aufwacht, sieht er sich selber im Dreck: verschütteter Weißwein überall, Kippen und Asche, Korken, und in der Plastikschüssel schwappen die Kotzefäden. „Ich zähle 23 Flaschen rund ums Bett, eine auf dem Klo – wie kommt der Sancerre aufs Klo? – und vier auf den verklebte Manuskriptseiten neben der Schreibmaschine.“ Und irgendwann sagt er sich: „Ich hab' mir das eingebrockt, ich löffle das aus“ ■ Von * * *
Wie haben die Nürnberger auf den historischen Prozeß in ihrer Stadt reagiert? Die ausländischen Prozeßbeobachter – unter ihnen namhafte Schriftsteller – haben nicht nur über die Banalität der Nazigrößen geschrieben, sondern auch einen Blick auf die deutschen Höhlenmenschen geworfen ■ Von Niels Kadritzke
Kippengrab und improvisierte Häuslichkeit: Anthony Hernandez' fotografische Serie „Landscapes for the Homeless“, aufgenommen entlang der Stadtautobahnen von L. A., ist im Sprengel Museum Hannover zu sehen ■ Von Michael Nungesser
■ Fast zwanzig Jahre dauerte es, bis 1963 im Frankfurter Auschwitz-Prozeß die Täter vor Gericht standen. Stefan Baretzki war einer von ihnen. Seine Zeit in Auschwitz war die einzige seines Lebens, in der er anderen...
Sozialarbeiterutopie, Stammestreffen oder bloß Bandsupermarkt mit integriertem Deeskalationssnack? 75.000 garantiert ungewaschene Freaks trafen sich auch dieses Jahr wieder beim Roskilde Festival in Dänemark ■ Von Andreas Becker