■ Die „Fünfte Generation“ der Computer ist im Anmarsch / Anwendungsbereiche zeichnen sich in Hülle und Fülle ab / Lebens– und Arbeitswelt werden staunen
■ Ein Traum wird wahr. Auf ihrem dritten Gipfeltreffen wollen Reagan und Gorbatschow Geschichte machen und eine komplette moderne Waffengattung verschrotten. Hinter der neuen Friedfertigkeit verbergen sich jedoch weitreichende Aufrüstungsbemühungen zu Wasser, zu Lande, in der Luft und im Himmel. Trotzdem gibt es einen Grund zum Feiern: Die Verwirrung in den Regierungsetagen bietet der Friedensbewegung neue Chancen, alte Visionen zu beleben
■ Der Berliner Finanzkaufmann Günter Freye zum Börsenkrach / Als Geschäftsführer einer internationalen Vermögensverwaltung freut er sich auf lukrative Zukäufe
■ Ein Besuch bei der hier fast unbekannten äthiopischen Guerillabewegung EPRP / Die Organisation hat aus früheren Fehlern gelernt und sich im Westen Äthiopiens feste Einflußzonen geschaffen / Die Bauern begrüßen den pragmatischen Ansatz der neuen Regierung / Sozialismus ist zum Reizwort geworden
■ Im vierten Teil der taz–Rüstungsserie begründet der norwegische Friedensforscher Johan Galtung, warum die Supermächte jetzt bereit sind, die Mittelstreckenraketen abzubauen: Atomwaffen der ersten und zweiten Generation sind veraltet. Neue Bomben übernehmen ihre Funktion
■ Der Luftwaffenstützpunkt Goose Bay im kanadischen Nordosten soll zu einem riesigen Flugausbildungszentrum ausgebaut werden / Bundesdeutsche Luftwaffe schon jetzt Hauptbenutzer / Opfer des Lärmexports sind die Ureinwohner Labradors / Die kanadische Regierung versucht, türkische Konkurrenten auszustechen
■ Erste Elemente für Computer–kontrollierte Integration des Straßenverkehrs auf IAA vorgestellt / Eureka–Projekt „Prometheus“ bündelt Aufbruch in die Zukunft des Verkehrs
■ Im indischen Unionsstaat Orissa soll ein riesiges Testgelände gebaut werden / Auch aus der Bundesrepublik kommt Hilfe für Indiens Raketenproduktion / 70.000 Bauern und Fischern droht die Vertreibung aus dem fruchtbaren Landstrich / Ein Protestkomitee koordiniert Aktionen des Zivilen Ungehorsams
■ Der Schweizer Publizist Al Imfeld stellt anläßlich der UNCTAD–Konferenz in Genf in der taz zehn Thesen gegen einen freien Agrarwelthandel zur Diskussion
■ Umweltminister Klaus Töpfer über Chemie und Katastrophen, über die Ruine von Kalkar und den geplanten Plutonium-Supermarkt in Wackersdorf, über BIs und Ökologie-Bewegun
■ Auch nach der Stahlerklärung des Duisburger Grünen–Parteitages noch Uneinigkeit: Helga Brahmst–Rock und Udo Knapp (Fraktionsreferent) stellen ihre Thesen gegen die Stahlsubventionen zur Diskussion
■ Die Gewerkschaften profitieren von der Politisierung der Frauen und der Aktivitätsbereitschaft der Grünen / Eine umstrittene Infas–Untersuchung zum politischen Bewußtsein von Arbeitnehmern im Widerstreit der Apparatinteressen / Die politische Entscheidung nimmt den Gewerkschaften niemand ab
■ Nach mehreren Anschlägen auf kurdische Vereinigungen macht die Polizei die Opfer zu Tätern. Innenministerium und Bundesanwaltschaft bereiten Anti-Terror-Kampagne und Verbot der PKK vor
■ Heftig ist der Streit zwischen „Müttern und Emanzen“ um das „Müttermanifest“ / Gar von faschistischer Ideologie war die Rede Jetzt formulierten grüne Frauen eine differenzierte Antwort / Wir dokumentieren ihre Stellungnahme auszugsweise
■ Patricia Brady vom US–amerikanischen „Debt Crisis Network“ über Solidaritätsaktionen zur Verschuldung der Dritten Welt in den USA / Forderung nach grundlegender Reform des IWF Das „Debt Crisis Network“ (Netzwerk Schuldenkrise) wurde Ende 1983 als Zusammenschluß verschiedener US–Nichtregierungsorganisationen in Washington gegründet, um mit gezielten Kampagnen auf die Verschuldung der Dritten Welt aufmerksam zu machen. Während des „Debt Crisis Network“ vielen bundesdeutschen Aktionsgruppen als Vorbld für eine breite Bündnisbildung gilt, wird es in den USA inzwischen auch scharf attackiert. So wirft die renommierte linke Verschuldungsexpertin Cheryl Payer dem Zusammenschluß vor, er glaube an die Reformierbarkeit von IWF und Weltbank. Patricia Brady stellte die Aktivitäten des „Networks“ am vergangenen Wochenende auf dem Bundeskongreß entwicklungspolitischer Aktionsgruppen (BUKO) in Fulda vor. Sie hat mehrereJahre für die UNO in Afrika gearbeitet und wurde anschließend vom American Friends Sevice Comitee, einer Hilfsorganisation aus der Quäkertradition, für die Arbeit im Netzwerk freigestellt. Sie betreut heute den Bereich „Hunger und globale Entwicklungsprogramme“, der seinen Sitz in New York hat.
■ Trotz schlechter Zeiten für Utopien - Gedanken zu einer Gesellschaft, die Ökologie und Feminismus miteinander verbindet / Die europäischen Frauen sind nicht nur ausgebeutet, sondern nehmen selbst an Ausbeutung teil - ein neuer Emanzipationsbegriff ist nötig / Ist die Rückkehr zur Selbstversorgungswirtschaft unsere Perspektive?