Ganz traditionsbewusst legt die Hamburgische Staatsoper in dieser Spielzeit einen Schwerpunkt auf die Werke von Richard Strauss. Nun hatte „Der Rosenkavalier“ Premiere: als traumhaft entrückte, und doch recht brav inszenierte Feier des Wohlklangs
Auch Afrikaner kamen ins KZ. Als freie Mitarbeiterin der KZ-Gedenkstätte Hamburg-Neuengamme forscht die Historikerin Rosa Fava seit Jahren über das Thema. Sie bietet Führungen an und hat Unterrichtsmaterial entwickelt
Ob Oberhessen oder Ostfriesland: Warum die deutschen Juden abseits der Großstädte besonders bereitwillig entrechtet wurden, will der Hamburger Historiker Michael Wildt ergründen. Zur Erklärung dient ihm die wechselhafte Idee der „Volksgemeinschaft“
Marineverherrlichung ist ihr fremd: Die Ausstellung „Seestücke – Von Max Beckmann bis Gerhard Richter“ in der Hamburger Kunsthalle entpuppt sich als wohltuend politische Schau. Tapfer haben die Kuratoren der Versuchung widerstanden, eine gefällige Touristenattraktion zu präsentieren
Seit Jahren dümpelt die Markthalle im Wrangelkiez vor sich hin. Der Betreiber wollte dort deswegen einen „Orient-Basar“ eröffnen – und stieß auf Protest der Anwohner. Sie fordern: „Wenn Multikulti, dann richtig“. Nun wird das Konzept angepasst
Wie sieht das Leben rund um das bauliche Erbe der Nationalsozialisten aus? Der Fotograf Ralf Meyer hat fünf Jahre lang an einer mehrfach ausgezeichneten Dokumentation gearbeitet, die jetzt im Hamburger Museum der Arbeit zu sehen ist
In den Josettihöfen an der Rungestraße ließ der jüdische Fabrikant Oskar Josetti einst die Tabakmarke „Juno“ produzieren, heute handeln in den Parzellen Filmemacher, Architekten und Grafiker mit Ideen
Vor 25 Jahren ist die erste Ausstellung im Konzentrationslager Neuengamme eröffnet worden. Nach dem Krieg wurden auf dem Gelände zwei Gefängnisse gebaut. Nach jahrelangem Kampf wird jetzt das Letzte abgerissen
Lesen Eins: Kai Artinger hat mit „Novembermorde“ den zweiten Band seiner Kommissar-Lüder-Trilogie vorgelegt. Schauplatz ist die Trümmerlandschaft, in die Bremen nach dem Krieg verwandelt war
Dass der DFB zu klamm war, um Ersatzspieler für die Nationalelf einzubestellen, ist nur eine von vielen Anekdoten, die Bernd Jankowski, Harald Pistorius und Jens-Reimer Prüß für das Buch „Fußball im Norden“ anlässlich des 100. Geburtstags des Norddeutschen Fußballverbandes aufgeschrieben haben
Auf dem European Media Art Festival in Osnabrück stellte der Filmemacher Peter Greenaway seine Trilogie „The Tulse Luper Suitcases“ vor. Doch auch hier wird sein ehrgeiziges multidisziplinäres Multi-Projekt mit Nichtachtung gestraft. Viel interessanter, so scheint es, ist der Künstler selbst
Unter Leitung des Grafen Folke Bernadotte evakuierten Busse des schwedischen Roten Kreuzes am 20. April 1945 mehr als 4.000 Skandinavier aus dem Konzentrationslager Neuengamme bei Hamburg. Die Nazi-Führer verlangten für die Rettungsaktion einen hohen Preis – und Bernadotte zahlte ihn
Heute vor 50 Jahren wurden mit den „Bonn-Kopenhagener Erklärungen“ die Rechte der deutschen und dänischen Minderheiten geregelt. Das Jubiläum könnte noch etwas freudiger gefeiert werden, wenn nicht nationalistische Kräfte auf beiden Seiten der Grenze mit den Absprachen ihre Probleme hätten
Warum man so gern von üblen Taten aus vergangenen Zeiten liest: Im historischen Berlin situierte Kriminalromane haben derzeit Hochkonjunktur. Ein Streifzug durch aktuelle Veröffentlichungen