Hochleistungskommunikation auf allen Kanälen: Roger Donaldsons Film „Thirteen Days“ ist eine hübsch illustrierte und pathetisch eingefärbte Geschichtsstunde über die Kubakrise im Oktober 1962
Die Wanderausstellung „Rückkehr in die Fremde?“ untersucht die Schnittstelle zwischen zurückgekehrten Emigranten und Radio in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg
In den späten 60ern bombten die Amerikaner die laotischen Kommunisten in den Untergrund. Jahrelang lebten sie zum Schutz vor Angriffen in einem System aus Kalksteinhöhlen. 25 Jahre nach dem Ende dieses geheimen Kapitels des Vietnamkriegs sind ihre unterirdischen Führerquartiere, Theater und ein Krankenhaus westlichen Touristen zur Besichtigung freigegeben. ■ Von Boris Karkowski
Auf Malta setzt sich nicht nur die Sprache aus phönizischen, arabischen und lateinischen Einflüßen zusammen, auch die Geschichte ist buntscheckig ■ Von Thomas Pampuch
Seit Theweleits „Männerphantasien“ gilt der faschistische Mann als verklemmter Akteur. Franziska Meier hat sich mit seiner Attraktivität beschäftigt ■ Von Karin Wieland
Die Wiederbelebung des Zweiten Weltkrieges im Kosovo-Konflikt und das Ende der Relativierung. Die Tragödie aller und der Triumph Milošević' ■ Von Andrei S. Markovits
Von metaphysischer Vaterlandsverzweiflung und moralischem Herkunftsekel: W.G. Sebalds jetzt in Buchform vorliegende Ausführungen zum Luftkrieg und den Versäumnissen der Literatur als Nachstück zu Goldhagen. Sie zeigen den Apokalyptiker als Idylliker ■ Von Erhard Schütz
Als langjähriger Generalintendant des Staatstheaters Stuttgart war der Dramatiker Walter Erich Schäfer stets ein hochgeehrter Mann. Während der Nazizeit aber galten seine Stücke als „repräsentativ“ für die „junge deutsche Nation“. Eine Nachkriegskarriere ■ Von Florian Radvan
Von glücklichen Parasiten und schnellen Käsebrötchen: Alban Nicolai Herbst und Georg Klein reden über ihre Zukunftsromane „Thetis“ und „Libidissi“. Größenwahn gehört zur Methode, Sadismus kann auch zärtlich sein, und wer will, überblättert ein paar Seiten ■ Von Kolja Mensing
Löscht die Lupinen, schnürt die Schuh und schneuzt euch mit Niveau: Der vierte Teil von Diana Gabaldons unendlicher Highland-Geschichte ist da. Der Erfolg der Schotten-Saga liegt auch am Netz. Ein Lob der Schmonzette ■ Von Petra Kohse
Welchen Zweck hatte der „Große Terror“? Warum hatte er in den Jahren 1937–1938 seinen Höhepunkt? War Stalin Bestandteil oder Beweger der Mordmaschine? Ein Workshop des Hamburger Instituts für Sozialforschung präsentierte neue Dokumente ■ Von Christian Semler
Die Intellektuellen zu Beginn des 20. Jahrhunderts und ihre Beziehung zur Tat: Sie übten sich in Formen eines kalten Enthusiasmus, der kollektive Leidenschaften in einem nationalen Wir-Gefühl bündeln sollte ■ Von Ulrich Bielefeld
Takeshi Kitano war der Star des Kyoto Film Festival – läßt man mal den Filmpianisten aus Freiburg beiseite. Die Leipziger „Lichtschicht“-ArbeiterInnen waren mit 21 Studentenfilmen aus 16 Ländern dabei ■ Von Grit Lemke