Im Irak oder in Afghanistan stehen sich hochgerüstete High-Tech-Armeen und hartnäckige Partisanenkämpfer gegenüber. Die Asymmetrie ihrer Mittel macht ein Ende der Kampfhandlungen unmöglich – droht also ein ewiger Zustand des Nicht-Kriegs?
Los Angeles ist ein Produkt der 50er-Jahre, als sich der Amerikanismus auf dem Höhepunkt seines optimistischen Kreuzzuges zur Beglückung der Welt befand. Heute ist Los Angeles die Stadt der unendlichen Verkehrsströme, Banden und Slums – auch ein Ort der Desillusionierung
Vorbilder für die „Simpsons“ und Nachbilder des Kalten Krieges: 1950 entwarf der Cartoonzeichner Carles M. Schulz mit seinen „Peanuts“ ein amerikanisches Kinderparalleluniversum. Nun erscheinen die ersten zwei Bände der deutschen Werkausgabe
Ein seltsames Buch, das Offenbarung, Selbstbefragung und Schuld-und-Scham-Debatte genauso sein soll wie es seinen Stoff poetisch arrangiert: Günter Grass erzählt in „Beim Häuten der Zwiebel“ von seinem Leben zwischen den Jahren 1939 und 1959
Zamość heißt ein Ort in der polnischen Provinz, der im 16. Jahrhundert als ideale Stadt im Stil der italienischen Renaissance geplant wurde. In diese Stadt reist nun die internationale Kunstszene und verwurstet die Utopien von gestern. Ein Bericht
Die Debatte um die demografische Entwicklung Deutschlands ist eng mit der um die Zuwanderung verknüpft: Konservative Intellektuelle wie Botho Strauß oder Frank Schirrmacher versuchen, einen ethnischen Kern der Gesellschaft zu propagieren
Was hat er nur, was andere Klassiker nicht haben? Friedrich Schiller jedenfalls feiern die Deutschen immer wieder gern. Auch jetzt gerade mal wieder – schon Monate vor dem 200. Todestag im Mai dieses Jahres. Liegt es gar daran, dass die Kunst, sich im Ton zu vergreifen, keinen so beherrschte wie ihn?
Von heute an treffen sich die Geschichtswissenschaftler zum Historikertag in Kiel. Das Programm ist sehr gegenwartsnah ausgefallen. Ein Gespräch mit der Historikerin Ute Frevert über Opferdiskurse und die Grenzen rückwärts gewandten Denkens
Märchenhafte Wanderung: Der ungarische Dichter Béla Balázs ist im deutschsprachigen Raum fast nur als Autor der ersten, 1924 erschienenen Filmtheorie „Der sichtbare Mensch“ bekannt. Zurzeit aber werden auch seine vielen brillanten literarischen Texte wiederentdeckt. Ein Porträt
Wage das entzaubernde Wort: Jean Améry hat oft geklagt, der Kulturbetrieb lasse ihn nur als „Parade-Opfer“ gelten. Nun ist der Auschwitz-Überlebende als Prosaautor und Philosoph neu zu entdecken – anhand der Werkausgabe und einer Biografie
Ein nicht immer reibungsloses Geben und Nehmen zwischen einer Stadt an der Ostsee und ihrem berühmtesten Sohn: Wie der sammelwütige und stets um Anerkennung ringende Schriftsteller Walter Kempowski seinen 75. Geburtstag in Rostock feierte
Das Blockbusterkino hat die Atomsprengköpfe in Stellung gebracht. Gezündet werden sie in Filmen wie „Hulk“, „The Core“ oder im nächste Woche anlaufenden „Terminator 3“. Die Explosion wird dabei zum Urknall einer besseren Welt. Doch den Horror der Massenvernichtung bannt sie nicht