Weder kommen die arabischen Demokratiebewegungen aus dem Nichts noch ist ihr Verlauf überraschend. Denn entscheidend für den Erfolg ist die jeweilige Militärkultur.
Ob Tunesien und Ägypten eine demokratische Zukunft haben, hängt von ihrer wirtschaftlichen Entwicklung ab. Sie brauchen eine Ökonomie, die Ungleichheiten reduziert.
Heute noch werden in Vietnam Kinder mit Behinderungen geboren, weil ihre Großeltern Kontakt mit Agent Orange hatten. Sie werden stigmatisiert und kriegen keine Entschädigung.
Egon Flaig fordert in einer Polemik gegen Habermas in der "FAZ" ein Recht auf "Normalität" für die Deutschen. Ihre Geschichte lässt er in Athen beginnen.
Das legendäre italienische Radrennen hat viele Helden hervorgebracht. Doch heute prägen angepasste Werbeträger und Dopingfahnder das Bild der einst harten Männertour.
Dass Herr Schäuble keinem Exhäftling aus Guantánamo Asyl gewähren möchte, findet Roger Willemsen obszön. Man muss es immer wieder sagen, die Häftlinge sind unschuldig.
Die drohende Wirtschaftskrise wird Gesellschaften erschüttern, fürchtet der Kulturhistoriker Wolfgang Schivelbusch. Kluge Politiker sollten sie so nutzen, wie einst US-Präsident Roosevelt.
Der neue Spitzenkandidat Thorsten Schäfer-Gümbel hat zwar keinerlei Führungserfahrung, schlägt sich aber ziemlich gut. Unsinn ist seine Nominierung trotzdem.
Ende der 70er wurden drei Ideologien dominant: Neoliberalismus, Antikommunismus und der politische Islam. Die ersten beiden zeigen sich nun deutlich angeschlagen.
Was tun mit vermintem Terrain? Ein Dutzend Künstler setzen sich mit dem Nürnberger Reichsparteitagsgelände auseinander. Erinnerungspolitik angesichts faschistischer Machtphantasien.
Vom einstigen Amtsverständnis des Bundespräsidenten ist nicht viel übrig geblieben. Die integrierende Symbolfigur des Nationalstaats ist zum Standortvertreter verkommen.