■ Am vergangenen Sonntag starb in Zürich im Alter von einundachtzig Jahren der Buchhändler, Kommunist, Verleger, Antiquar, Jude und Mentor einer ganzen Generation von Linken: Theo Pinkus.
■ Der gemeinsame Aufruf der Kontrahenten Jelzin und Gorbatschow vom Mittwoch, alle Streiks zu beenden, hatte nichts gefruchtet: Millionen von ArbeiterInnen in der gesamten Sowjetrepublik Rußland legten
■ EG-Kommissar Bangemann geht wieder einmal voran. Heute soll die EG-Kommission sein Konzept zur Gentechnologie verabschieden. Die Industrie darf sich freuen.
■ Nachdem die Republikanischen Garden die kurdische Stadt Arbil zurückerobert hatten, konnte ein Journalisten-Pool sich vor Ort ein Bild von den Kriegsschäden machen
■ Zum ersten Mal in der Geschichte der Sowjetunion konnten am Sonntag die Menschen des Riesenreiches über die Zukunft ihres Staates abstimmen. Rund 200 Millionen Stimmberechtigte waren aufgerufen
■ Erstmals seit den Militärregimes der siebziger Jahre beteiligt sich im vom Bürgerkrieg gebeutelten El Salvador wieder die Linke an Parlamentswahlen. Die FMLN-Guerilla hat angekündigt, diesmal..
■ Ein Großteil der deutschen Zollfahnder ist zur Zeit mit Verstößen gegen das UN-Embargo und das Außenwirtschaftsgesetz befaßt. Die Liste der Firmen, die illegal Rüstungsmaterial in den Irak geliefert haben, wird immer länger.
■ Nicht nur zur Weihnachtszeit — so lautete in den Tagen vor dem Fest das Motto des taz-Aufrufs, die Hilfsaktion für die Betroffenen des Reaktorunglücks von Tschernobyl zu unterstützen. Die Aktion läuft, die Hilfsgüter kommen an. Die taz war vor Ort.
■ Der im Westen durch seine Verhandlungsbereitschaft und durch sein Lächeln beliebte sowjetische Außenminister Schewardnadse ist gestern zurückgetreten. Die Machtfrage ist damit aufgeworfen: Weitere Demokratisierung oder Ordnung durch die Rote Armee?
■ 700 Wissenschaftler aus allen Teilen der Welt sollten die Politik auf Sofortmaßnahmen zur Eindämmung der Klimakatastrophe einschwören. Doch ihre Schlußerklärung gleicht eher einem Freifahrschein ins Treibhaus Erde. Die Vorgabe der Klima-Experten verpflichtet die Umweltminister aus 100 Ländern auf ihrer heute beginnenden Konferenz zu gar nichts.
■ Greenpeace hat 64 Fälle dokumentiert, in denen Westfirmen ihren Giftmüll nach Polen zu exportieren suchten. Die Hälfte der skandalösen Fälle betrifft deutsche Firmen.