■ Am Mittwoch soll ein Putsch gegen Saddam Hussein stattgefunden haben / König Hussein hat kaum Spielraum bei seiner US-Mission / Teheran reagiert zurückhaltend auf Bagdader Friedensangebot
■ Die konservativen Mitglieder des Politbüros bekannten sich zwar zum Marxismus-Leninismus, doch schlugen sie auf dem Parteitag versöhnliche Töne an / Ihre Mehrheit zeichnet sich bereits ab
■ Auf 20 Milliarden Mark schätzt Günther Eichhorn, Leiter des staatlichen Komitees zur Auflösung des „Amtes für nationale Sicherheit“, den Wert der Häuser, Wohnungen, Grundstücke, Sport- und Freizeitanlagen. Die ursprünglich 186 Mitarbeiter des Komitees, darunter 71 frühere Angestellte des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS), werteten Hinweise aus der Bevölkerung und von MfS-Mitarbeitern sowie Dokumente aus. Für die in verschiedenen Listen zusammengestellten Objekte wurden Vorschläge für eine neue Nutzug gemacht und Kaufinteressenten gesucht. Staatlichen Institutionen übergab das Komitee die Gebäude und Wohnungen in der Regel kostenlos. Auflösung, Übergabe oder Verkauf der Stasi-Immobilien sind nicht abgeschlossen. Die taz hat die Liste mit derzeit 9.251 Adressen ehemaliger Stasi-Objekte entschlüsseln lassen. Jeder kann dem Dokument entnehmen, zu welchen Zwecken und von welcher Abteilung des MfS die einst konspirativen Wohnungen und Dienstobjekte genutzt wurden. Keiner der heutigen Nutzer
■ Dokumente aus dem Zentralen Gewerkschaftsarchiv des FDGB enthüllen, wie die Gewerkschaft der aufständischen Bauarbeiter nach dem 17. Juni 1953 an die Kandare genommen wurde. Der Artikel fußt auf einem Manuskript von Wolfgang Eckelmann, Hans-Hermann Hertle und Rainer Weinert. Eckelmann ist Abteilungsleiter im FDGB, Hertle und Weinert sind Gewerkschaftssoziologen an der FU Berlin und Autoren des Buches „FDGB intern“, das im Herbst erscheint.
■ DDR-Verteidigungsminister Eppelmann spricht sich für die Überprüfung der Warschauer Vertrags-Doktrin aus / Die auf zwei Tage angesetzte Tagung überraschend schon gestern beendet
■ Das Kriminalgericht Moabit sieht sich noch nicht in der Lage, über eine Einstellung des Mammutverfahrens zu entscheiden / Anträge der Verteidiger „nicht entscheidungsreif“ / Schöffen überfordert
Fernsehsender nennt vier Namen von fünf irischen Attentätern, die 1974 den tödlichen Sprengstoffanschlag tatsächlich begingen / Polizei kannte Identität seit 15 Jahren / Neue Hoffnung für die zu Unrecht Verurteilten ■ Aus Dublin Ralf Sotscheck