Bettelbrief eines verkannten Genies: Der US-Germanist Hermann Weiss hat in der Züricher Zentralbibliothek einen verschollen geglaubten Hölderlin-Brief entdeckt ■ Von Jürgen Berger
Peter Palitzsch hat in Düsseldorf eine Collage über den anrüchigen Theaterstar inszeniert, dessen 100. Geburtstag im Dezember ansteht. Der Regisseur und der Dramaturg des Schauspielhauses, Frank Raddatz, gehen indes freundlich mit Gründgens um ■ Von Morten Kansteiner
■ In der Türkei ist ein Buch erschienen, in dem 42 Rekruten ihre Erfahrungen in den Kurdengebieten schildern. Keine politische Proklamation, nur Protokolle. Aber gefährliche
Heimat als Schrankwand: Unter dem Titel „Es geht seinen Gang“ ist im Stadtgeschichtlichen Museum von Leipzig eine Ausstellung zu sehen, die ästhetisch wie politisch Einblicke in die zehn Jahre bis zur Wende gibt ■ Von Jan Feddersen
Männer basteln Marienepitaphe, und Nonnen treiben Ikebana: Gott ist allgegenwärtig in den Beskiden, und Auschwitz ist gleich um die Ecke. Eine polnische Reise ■ Von Petra Welzel
Warten auf die Geschichte: Der Neue Aachener Kunstverein zeigt mit „Gender Trouble/Das Unbehagen der Geschlechter“, wie in den achtziger Jahren Kunst im Kampf gegen Aids mobilisiert werden konnte. Wo sind die Kollektive geblieben? ■ Von Jochen Becker
Klaus Mann, der Schöngeist und Ästhet, wurde unter dem Druck der Verhältnisse zum politischen Akteur. Morgen ist sein 50. Todestag. ■ Von Volker Weidermann
Der Wille zum Holocaust-Film. In ihrem Film „Meschugge“ produzieren Dani Levy und Maria Schrader schwere Zeichen. Denn wir können auch anders. Nach der Komödienwelle kommen jetzt die neue Ernsthaftigkeit und ein neuer Versuch in Vergangenheitspolitik ■ Von Harry Nutt
Ikonographie einer Festnahme: Das Foto des verhafteten Öcalan spiegelt die Kurdenpolitik der Türkei. Über gebrochene Körper und die Souveränität des Volkes ■ Von Werner Schiffauer
Ein Dämon trieb Alexandr Solschenizyn ins Gefängnis und ließ ihn auch später in seinem erfolgreichen Schriftstellerleben nicht in Ruhe. Einige Knoten im biographischen Gewand des großen Literaten. Morgen wird Alexandr Solschenizyn 80 Jahre alt ■ Von Oleg Dawydow
Via Internet gerät eine Reise nach Agra realistischer als im Luxuszug mit ausgesuchtem Besichtigungsprogramm. Vorteil: Man muß keine Mitreisenden kennenlernen. Das Tadsch Mahal scheint auch vor Ort so virtuell, daß man nicht hinzufahren braucht ■ Von Niklaus Habluetzel