Mit einer Aktion gigantischen Ausmaßes, genannt „Anfal-Kampagne“, organisierte das irakische Regime im Jahre 1988 die Vernichtung eines Großteils der Kurdenbevölkerung des Nordiraks. Die Dörfer wurden systematisch entleert, Hunderttausende von Menschen deportiert und nahe der saudischen Grenze in Massengräbern verscharrt. Von der kurdischen Kultur sollte nichts übrigbleiben. Der irakische Oppositionelle und Buchautor Samir al-Khalil hat erstmals Dokumente aus dieser Zeit einsehen können. Ihn interviete ■ NINA CORSTEN
14 Jahre nach dem mysteriösen Untergang der „Lucona“ fällt das Landesgericht Wien heute sein Urteil gegen Udo Proksch/ Reihenweise gerieten Minister aus dem roten Filz in den Skandalstrudel ■ Von Thomas Scheuer
„Fußball der guten alten Zeit“: Eine Filmserie des österreichischen Filmarchivs läßt alte Legenden sichtbar und den Zusammenhang zwischen Fußball und Film deutlich werden ■ Aus Wien Wenzel Müller
■ Der 'Spiegel‘ bezichtigt auch westdeutsche Spitzenathleten des Dopings/ Deutscher Leichtathletik-Verband will trotz massiver Vorwürfe keine Vorreiterrolle bei Dopingkontrollen
■ Im noch andauernden Prozeß vor dem Münsteraner Landgericht gegen den 86jährigen Boleslavs Maikovskis geht es um die lettischen Helfer der deutschen SS / Fast 50 Jahre nach der Tat sorgte der Zeuge Brokans dafür, daß der nationalsozialistische Terror nicht im Prozeßalltag als Nebensache untergeht
■ Serge Klarsfeld zeichnet die Kooperation französischer Behörden mit den Nazis nach / Verantwortliche beim Namen genannt / Auch hier vorauseilender Gehorsam / Wichtige deutsche Dokumente erstmals ins Französische übersetzt / Eine Publikation gegen die Verdrängung
■ taz-Gespräch mit dem IG Metall-Vorsitzenden in der DDR Hartwig Bugiel / Aus dem Versagen des FDGB, die Interessen der Werktätigen ernsthaft zu vertreten, müssen Konsequenzen gezogen werden / Vorbereitungen auf den Einzug westlichen Kapitals in DDR-Betriebe / „Die DDR darf kein Billiglohnland für die Bundesrepublik werden“
■ Ein paar Fotoausstellungen lohnen die Reise nach Arles / Ruhe für die Bilder ist nach dem offiziellen Ende der „XX.Internationalen Begegnungen der Fotografie“ in Arles eingekehrt