BERGBAU Die Freude über die Befreiung der 33 Kumpel in Chile ist groß – doch sie darf nicht vergessen machen, dass Bergleute in vielen Minen der Welt unter Lebensgefahr arbeiten
ZEITGESCHICHTE Henker hatten unter Hitler Hochkonjunktur: Über 12.000-mal schritten Scharfrichter zwischen 1933 und 1945 „im Namen des Volkes“ zur Tat. Hunderte „Volksgenossen“ interessierten sich für den lukrativen Job. Die sonntaz dokumentiert die Bewerbungsschreiben dieser ganz normalen Männer. Manche Briefe sind unterwürfig, einige nur blutrünstig. Doch alle sind sie Dokumente sittlicher Verrohung ➤ sonntaz SEITE 16–19
Die Chefin der Kolping-Stiftung in Paraguay erhebt schwere Vorwürfe: Gelder verschwunden, Mitarbeiter getürmt, Aufklärung verschleppt. Die Kolping-Zentrale dementiert.
Viele Vertriebenenfunktionäre verurteilen im ersten Satz das Naziregime, im zweiten relativieren sie seine Verbrechen. So entziehen sie dem BdV die Legitimation.
Jetzt ist es amtlich: Auch nach Einschätzung der Militärs hat die Bundeswehr mit ihrem Mandat nichts mehr in Afghanistan zu suchen. Sie muss abgezogen werden.
ATOM Gorleben wurde völlig willkürlich zum Endlager gekürt. Geologie und Atomphysik waren nicht wichtig. Das belegen Akten, die Greenpeace jetzt öffentlich gemacht hat
Das Netz bringt Röttgen in Zugzwang: Dort kann jeder Bürger nachlesen, wie Gorleben in kurzer zeit und ohne wissenschaftlichen Vergleich zum Endlager-Standort gemacht wurde.
RADIOAKTIVER MÜLL Bis heute favorisiert die Bundesregierung den Salzstock in Gorleben als Endlager für radioaktiven Abfall. Neue Dokumente belegen jetzt: Bei der Auswahl des Atom-Endlagers in den 70er-Jahren waren wissenschaftliche Erkenntnisse und Sicherheitsaspekte zweitrangig. Auf einer Checkliste mit 266 erreichbaren Punkten entfielen nur maximal 32 auf die Geologie des Salzstocks. Die Dokumente zeigen, was bei der Endlagersuche mindestens ebenso wichtig war: die Eigentumsverhältnisse, die Arbeitslosenquote in der Region – und parteipolitische Interessen ➤ SEITE 3
Für NetzaktivistInnen war es ein erfolgreiches Jahr. Das Thema Datenschutz boomt. Nicht aufgelöst ist jedoch der Widerspruch zwischen der Freiheit beim Surfen und den Persönlichkeitsrechten.
ANSBACH 18-Jähriger hatte seine Tat geplant. Ermittler haben aber noch kein Motiv für die Tat gefunden. Schwer verletzte Schülerinnen außer Lebensgefahr