Die Ausstellung „Schrumpfende Städte“ in den Berliner Kunstwerken erzählt vom Ende des Wachstums: Es sieht sich erstaunlich ähnlich, ob in Russland, Deutschland, England oder den USA
Formvollendete Formlosigkeit: Die No Neck Blues Band aus New York frickelt auf dem höchsten Stand des Klischeevermeidungshandwerks. Nun sind sie mit Embryo auf Deutschlandtour zu entdecken
Bereitwillig bedient Franz Ferdinand den nasalen, arroganten, ewig britischen Ton in der Popmusik. Beim Auftritt der Band in Berlin ging die Anglo-Arroganz-Aufführung allerdings gut gelaunt unter
Ironisch relativierte Hinterhofromantik: In „E. K. G. Expositus“ verbindet Michael Brynntrupeinige seiner früheren Arbeiten zu einem Essayfilm über künstlerische und öffentliche Medien
Die Zukunft der Arbeit (Teil 8): Geld ist eine neurotische Substanz – das zeigt sich gerade bei der Arbeit in freiwilligen Projektgruppen, wenn plötzlich welches da ist und neue Verbindlichkeiten schafft
Irgendwas liegt in der Luft: Stuart Hagmans „Strawberry Statement“ („Blutige Erdbeeren“) kommt wieder ins Kino. Der Film aus dem Jahre 1969 erzählt von den kalifornischen Studentenunruhen. Sein Blick ist unpolitisch, aber die vielen halb garen Einfälle stehen prächtig sinnlos in der Gegend herum
Teddy, der Inkommensurable (3): Theodor W. Adorno verachtete Jazz und Popular Music. Dennoch nahm er als Musiksoziologe die Themen aktueller Poptheorie vorweg. Aus zutreffenden Beschreibungen leitete er allerdings fragwürdige Bewertungen ab
Ein neue Referenzkultur muss her: Mit seiner CD-Reihe „Plays“ bildet der Kölner Elektronikmusiker Ekkehard Ehlers neue Interreferenzen zwischen diversen Suchenden aus Literatur, Film und Musik
Denn sie wissen, dass sie DAS nicht leben wollen: Repräsentationskritik regiert auf dem Theater des René Pollesch. In seinen Stücken schaut sich immer wieder eine Bande von minoritären Peers gegenseitig beim begrifflichen Sichdurchschlagen zu
Er fühlte sich verkannt: Die Kunsthalle Schirn in Frankfurt zeigt in einer Ausstellung den Komponisten Arnold Schönberg als Maler von verwaschenem Grün und Braun, von stumpfen Blicken und dunklen Schattengesichtern
Den Diskursimport verankern: Zwei Reader wollen dazu beitragen, das „abseitige Wissen“ der Cultural Studies endlich auch hierzulande zu etablieren ■ Von Andreas Hartmann
Zwischen Konflikt und Status quo: Die fehlende Identität der Grünen ist ein Folgeproblem des Bruchs mit ihren marxistischen Wurzeln. Das hat Konsequenzen bis zu Doppelpaß und Kosovo-Einsatz ■ Von Diedrich Diederichsen
Ein Mythos mit Folgen: „Skinheads“, ein dokumentarischer Szenequerschnitt von Klaus Farin und Reiner Fromm, sucht den Weg zurück zum guten Skintum der britischen Arbeiterklasse ■ Von Harald Fricke