Für zügige Verhandlungen akzeptieren Zwangsarbeiter sogar einen schwer beschuldigten Vermittler. Hat Lambsdorff Kriegsverbrechern geholfen? ■ Von Robin Alexander
Guter Rat ist teuer, wie ein altes Sprichwort sagt. Stimmt nicht unbedingt. Denn im real existierenden Sozialismus kostete ein solcher schlappe 1,25 Mark der DDR. Ein Rat, ach was, ein ganzes Sammelsurium an Ratschlägen gab es für das bisschen Geld. „Guter Rat“ nannte sich ein Magazin aus dem Leipziger Verlag für die Frau, das alle Vierteljahre auf den Zeitschriftenmarkt der DDR kam. Wie aus Mangelwirtschaft ein verlegerisches Erfolgskonzept entstand, schildert ■ Andreas Hergeth
■ Der Bundeswehrverband will die Armee grundsätzlich für Frauen öffnen. Für ihren Wehrrechts-Experten Hans-Joachim Ahnert ist das Waffenverbot Ausdruck von „archaischen Vorstellungen“
Die Südseeinsulaner bekräftigen ihre Identität, indem sie ihre Tradition und Kultur neu erfinden. Diese ethnologische Erkenntnis ist keineswegs so exotisch, wie sie scheint. „Das Authentische“ gibt es gar nicht. Jede Generation setzt das Bild ihrer Vergangenheit neu zusammen. Zehn Jahre nach dem Mauerfall ist dieses Phänomen auch in den neuen Bundesländern des wiedervereinten Deutschland sehr gut zu beobachten: Man nennt es Ostalgie ■ Von Holger Jebens
Der Grünen-Parteitag in Erfurt ließ Joschka Fischer mit der Forderung nach einer Reform der Führungsstruktur auflaufen. Doch niemand, auch Fischer nicht, bot sich an, die Partei aus der Misere zu führen ■ Aus Erfurt Dieter Rulff
Die Begegnung lief beinahe so gemütlich ab wie ein Familientreffen. In Bad Boll kamen ehemalige Gefolgsleute der Rote Armee Fraktion (RAF) mit ihren damaligen Richtern und Gefängniswärtern zusammen ■ Von Patrik Schwarz
In einer Grundsatzentscheidung hat der Bundesgerichtshof den Einsatz von Polygraphen-Gutachten im Strafprozeß abgelehnt. Damit ist auch ihre Anwendung vor Familiengerichten blockiert ■ Aus Karlsruhe Christian Rath
Vor dem Bundesverfassungsgericht wurde die mündliche Verhandlung zur BND-Abhörpraxis abgeschlossen. Kläger ist unter anderem die taz ■ Aus Karlsruhe Christian Rath und Gudula Geuther
■ Sollen Lügentests im Strafprozeß zugelassen werden, etwa bei Fällen von sexuellem Mißbrauch? Revidiert der BGH seine bisherige Linie, wird er quasi als Gesetzgeber tätig