Am 1. Oktober vor fünfzig Jahren wurden die Urteile im Nürnberger Kriegsverbrecher- prozeß verkündet. Es gab drei Freisprüche: einen davon für „Hitlers Finanzgenie“ Hjalmar Schacht. Aber geurteilt wurde nicht über die historische Verantwortung für die NS-Diktatur. Seinen Freispruch verdankte er ausschließlich den rechtsstaatlichen Prinzipien, deren Abschaffung er als große Errungenschaft gefeiert hatte ■ Von Niels Kadritzke
In Marokko erdreisten sich zwei Ärztinnen, einen Minister zu verklagen. Bürger fordern einen Rechtsstaat, um die Islamisten zu stoppen ■ Aus Rabat Antje Bauer
Oberschöneweide im Berliner Spreeknie ist eine Hochburg der Arbeitslosigkeit geworden. Alte Betriebe sind zerschlagen, neue haben es schwer, Fuß zu fassen. Die Standortprobleme beobachtete ■ Helmut Höge
Dürfen Europapokalspiele zentral vermarktet werden? Auch nach der gestrigen Verhandlung ist der Streit zwischen dem Bundeskartellamt und dem DFB längst nicht abgeschlossen ■ Aus Berlin Peter Unfried
Die versteckten Erpressungsmethoden der Russen-Mafia sind juristisch schwer zu fassen. Zudem mangelt es an Zeugen. Polizei und Staatsanwälte sind trotz intensiver Bemühungen oft nicht in der Lage, die Täter vor Gericht zu bringen ■ Von Michael Schmuck
■ Beratungsstelle "Dialog" hilft beim Täter-Opfer-Ausgleich / Wenn beide Seiten Hergang und Folgen einer Tat aus ihrer Sicht schildern, wird der anderen Seite "oft einiges bewußt" / Noch Kapazitäten frei
Sich nicht festlegen lassen – die Formel, unter der heute Identität formiert wird. Unser Verhältnis zum Körper ist daher vom Konzept der „Fitneß“ bestimmt. Ein Versuch ■ Von Zygmunt Bauman
■ Interview mit Ulrike Okenwa, Geschäftsführerin der Arbeitsgemeinschaft der Ausländerbeiräte in Hessen, über Datenschutz und das Ausländerzentralregister
Wenn Polizisten sich einer Straftat im Amt schuldig machen, ermittelt das Kripo-Kommissariat für Amtsdelikte / 1992: 591 Strafverfahren gegen Polizisten wegen Körperverletzung ■ Von Plutonia Plarre