Elfriede Jelinek wird vereinnahmt: von der österreichischen Rechten zur Hassabfuhr, von der Linken zur Wunscherfüllung, wie eine Veranstaltung im Wiener Parlament zeigte
In seinem neuen Film „Das Leben ist ein Wunder“ erzählt Emir Kusturica, wie der Krieg nach Bosnien kam. Das ist provokant, einseitig und gleichzeitig vielschichtig – aber nicht so bildmächtig wie sonst
Rot-Grün, wir danken dir (4): Zerquälte Kriegserklärungen und attraktive 1-Euro-Jobs – Dankesstoßseufzer anlässlich von so vielen schönen Chefsachen ohne Gedöns
Ein Reader, der schön die Mitte hält zwischen Dokumentation und Gebrauchsanleitung, akademischer Fußnotenabhandlung und Selbstfeier der Szene: Marc Amann über die Kunst des kreativen Straßenprotests
Erneut droht die EU auf dem Balkan zu versagen. Erhalten Kroatien, Serbien und Bosnien keine klaren Angebote aus Brüssel, schmilzt der Einfluss Europas dort wie Eis in der Sonne
Aus der Weltlichkeit in die Wälder: Die Kunsthalle Wien zeigt mit „Don’t worry, it will be better …“ Arbeiten des Schanghaier Videokünstlers Yang Fudong zwischen Melancholie und Rollenspiel
Zeit seines Lebens überraschte der Architekt Philip Johnson mit seinen unerwarteten Wandlungen. Im Alter von 98 Jahren ist er nun in seinem berühmten „Glass House“ in den USA gestorben
Wie die Nazis ihre Kulturindustrie organisierten und ausdifferenzierten: Der Literaturwissenschaftler Christian Härtel hat eine lesenswerte Studie über Wilfrid Bade geschrieben, einem hochrangigen Beamten des Propagandaministeriums und Leiter der Abteilung „Zeitschriftenpresse und Schrifttum“
Bis morgen steht Theo van Goghs letzter Film im Internet. Der Thriller „06/05“ dreht sich um den Mord am Rechtspopulisten Pim Fortuyn, für den van Gogh letztlich die Linke verantwortlich macht
Tradition und Moderne treffen sich im Hort kolonialer Souvenirs: Die Heinrich-Böll-Stiftung präsentiert mit „Identitäten versus Globalisierung“ im Berliner Ethnologischen Museum ihre erste Ausstellung zeitgenössischer Kunst aus Südostasien und fragt: Was ist die Sicht des Anderen?
Einst galt Rachid Taha als Sprachrohr der jungen Einwanderer in Frankreich, noch heute wünscht er sich eine Massenvernichtungswaffe gegen Vorurteile. Ein Gespräch mit dem Rockmusiker über sein Album „Tékitoi“, den Frust der arabischen Jugend, den Krieg im Irak und die Krise der arabischen Welt