Das Theaterfestival in Avignon profitiert von Frankreichs neuer multiethnischer Euphorie. Die Banlieue rückte aber nur kurz ins Zentralbewußtsein der Gesellschaft ■ Von Jürgen Berger
Weil die eigenen Probleme benannt, aber trotzdem nicht zu lösen sind, beginnen Regisseure, welche anschaffen zu gehen. Jeder will ein anderer sein. Das Festival Theaterformen begann in Hannover mit hysterisierender Anverwandlung und misanthropischem Agitprop ■ Von Petra Kohse
Schwarze Fußballer wurden auch in Brasilien lange diskriminiert, doch heute schert sich niemand mehr um Ronaldos Hautfarbe. Geblieben sind Knebelverträge und dürftige Gehälter ■ Von Ole Schulz
Der OSC Rheinhausen dürfte nicht das letzte Unternehmen der Handball-Bundesliga bleiben, dem die Kohle ausgeht. Die dank explodierter Lohnkosten enorm gestiegenen Etats sind kaum noch seriös zu kalkulieren. Das Problem ist zwar erkannt – Konsequenzen mag aber keiner ziehen ■ Von Jörg Winterfeldt
Mit der Ölindustrie verbindet man Umweltverschmutzung, Kungeleien und Profitdenken. Sie hat es nicht geschafft, ihren Beitrag, etwa zur Modernisierung der Industriegesellschaften, glaubwürdig und positiv darzustellen ■ Von Edward L. Morse
Die Erwartung, daß die Globalisierung zu einer kulturellen Vereinheitlichung der Welt führen würde, hat sich als gefährliche Illusion erwiesen ■ Von Jean-François Bayart
Wer hat Angst vor der Unternehmenskultur? Der Kulturbetrieb sollte sich auf seine diagnostischen und vergleichenden Potentiale besinnen ■ Von Dirk Baecker
Achtung! Sie verlassen den sowjetischen Sektor! Auch in Moskau boomt die Popkultur. Jelzin wirbt mit Tina Turner, und Gagarin thront als Schutzheiliger über einer sauberen Rave-Abfahrt ■ Von Ulrich Gutmair und Benjamin Beck
■ Ibiza auf dem Weg in die Entertainment-Zukunft: Die klassische Disco ist tot, es lebe der Riesenrave. Urlaubsstimmungen werden zu Popformaten umgeschmolzen. Eine Bilanz