Die Vertreibung ist ein schönes Wahlkampfthema. Das findet jedenfalls der Kanzlerkandidat und blamiert sich mit historischen Irrtümern. Auch in der Union gibt’s nicht nur Zustimmung: Rita Süssmuth wirbt für „gemeinsames Erinnern“ in Europa
Öltanker von den Marshall-Inseln und zypriotischer Zuckerfrachter sind nördlich der deutschen Halbinsel Darß zusammengestoßen. Wegen Südwind treiben fast 2.000 Tonnen Öl Richtung Dänemark. Küstenwache: „Lage äußerst ernst“
Estland verkauft seine Kraftwerke an eine US-amerikanische Firma, in der Hoffnung, damit militärische Sicherheit zu erlangen. Der Schlackendreck türmt sich derweil auf
Kosovokrieg, Dollarstärke, hohe oder niedrige Zinsen – zur Erklärung der Euro-Schwäche musste schon viel herhalten. Genutzt hat es nie – der Kurswert fällt und fällt. Auch von der heute anstehenden Zinserhöhung erwartet sich niemand mehr Aufwind
Außenminister Fischer und die Grünen sind hin- und hergerissen, ob sie dem Export der Hanauer Siemens-Atomfabrik nach Russland zustimmen sollen. Fischer: „Kreative Lösungen“ gefragt
Ein Nazi will der Kärntner Landeshauptmann nicht sein. Aber als Erbe von den Nürnberger Rassegesetzen zu profitieren, scheint ihm nichts auszumachen ■ Aus Wien Ralf Leonhard
Zwei russische Spione im deutschen Rüstungskonzern Dasa sorgen für Ärger. Verfassungsschützer freuen sich über die neue Arbeit durch die Angst vor Firmenspähern ■ Aus Stuttgart Klaus-Peter Klingelschmitt
■ Toyota steht vor einer Klage des US-Justizministeriums, weil ein Instrument zur Warnung vor zu hohen Abgaswerten in 2,2 Millionen Autos angeblich defekt sein soll
Am Sonntag ist Bundespräsidentenwahl. Uta Ranke-Heinemann heißt die Kandidatin der PDS. Man hält der West-Theologin vor, sie lasse sich von den Genossen benutzen. Ist es der Pazifistin mit dem forschen Mundwerk gelungen, ihre Bewerbung gegen den Krieg zu instrumentalisieren? Ein Porträt ■ von Jens Rübsam
Trotz ihrer unmittelbaren Nachbarschaft waren die Bewohner Albaniens, des Kosovo und Makedoniens seit dem Ende des Osmanischen Reiches voneinander getrennt. Das Elend der Vertreibung hat sie jetzt wieder enger zusammengeführt ■ Von Fabian Schmidt
Tee ist ein Getränk, an dem sich die Geister scheiden: Was den einen als Heißwasser ohne Geschmack gilt, versetzt andere in meditative Verzückung. Wird der Teegenuß nämlich zum Zeremoniell erhoben, ist die Vorstellungskraft gefordert. Dann geht es nicht nur um den richtigen Aufguß, sondern auch um Fragen der Haltung und Ästhetik. Rund um den Tee hat sich eine ganze Kultur entwickelt, die für Außenstehende nicht immer leicht nachzuvollziehen ist. Daß passionierte Teeconnaisseurs scheel beäugt werden,nehmen diese mit feinsinnigem Humor gerne in Kauf. Ein Essay ■ von Reinhard Krause