■ Der Bundesfinanzminister bremst die Union aus: Er schnürt das Sparpaket im Bundesrat auf. Damit kann die Länderkammer den Haushalt für das Jahr 2000 nicht mehr blockieren
■ Der Vorsitzende des Deutsch-Türkischen Dachverbandes löst eine Welle der Empörung aus, weil er die Erdbebenhilfe der Bundesregierung „unwürdig“ genannt hat. Zahlreiche Mitglieder distanzieren sich
■ Die Luftkriegsstrategen der Nato in der Klemme: Nach dem Bombenangriff auf Korisa ist immer weniger klar, wie serbische Truppen im Kosovo bekämpft werden sollen, ohne Zivilisten zu gefährden
■ Für die Bevölkerung der südserbischen Provinz haben die Nato-Angriffe auf Jugoslawien keine Erleichterung gebracht: Unvermindert wird die Offensive Belgrads gegen die albanische Bevölkerung fortgesetzt, Tausende fliehen
Vor zehn Jahren strandete der Tanker „Exxon Valdez“ vor der pazifischen Küste Alaskas. Vierzigtausend Tonnen Rohöl liefen damals ins Meer. Tausende Seeotter, Wale und Seevögel erstickten. Nach dem größten Tankerunglück der Geschichte zahlte die Firma Exxon Milliarden Dollar an Schadensersatz, die Sicherheitsbestimmungen wurden verschärft und das Ökosystem mühsam gesäubert. Doch nach einem Jahrzehnt zeigt sich: Die Natur im Prinz-William-Sund hat sich vom Ölschock längst nicht erholt. Und über die Zuunft laskas bestimmt weiterhin die Ölindustrie ■ Aus Anchorage Bernhard Pötter
■ Während Italiens Regierung den Kurden generell Asylrecht gewähren will, schürt Bundesinnenminister Manfred Kanther (CDU) die Angst vor den Schiffsflüchtlingen. Einmal anerkannt, könnten die Kurden legal in die Bundesrepublik einreisen
■ Der türkische Ministerpräsident und die Bundesregierung geraten über den türkischen Wunsch nach EU-Beitritt aneinander. Yilmaz schimpft, Kohl wolle die EU in einen „Club von Christen“ umwandeln
■ Von Hessen greifen die Studentenproteste auf Berlin, Köln, Bonn und Halle über. Gleichzeitig beschließen die Finanzminister, bei der Studienförderung weiter zu sparen
■ Birmesischer Oppositionssender der Friedensnobelpreisträgerin Suu Kyi darf nach einer Intervention des Auswärtigen Amts keine Einrichtungen der deutschen Telekom benutzen. SPD übt heftige Kritik
■ Schon ab 2001 werden den Staatsdienern 15 Jahre lang satte 0,2 Prozent ihrer Gehaltserhöhungen genommen, damit deren Pensionen bezahlt werden können. ÖTV kündigt Widerstand gegen diese „Kahlschlagpolitik“ an
■ Massive Bombenangriffe auf Stellungen der bosnischen Serben / Unter den Toten sind auch EU-Beobachter / Französischer Jet abgeschossen / UNO und Nato wollen jetzt die Belagerung aller Schutzzonen militärisch beenden