Die Kollaboration mit Nazi-Deutschland ist im neuen, unabhängigen Litauen kein Thema. Verdrängung und Stolz bestimmen die Geschichtsdebatte ■ Von Klaus Bachmann
■ Eine Gruppe teilweise jüdischer Emigranten aus der UdSSR soll von den Niederlanden nach Israel abgeschoben werden/ Manche von ihnen haben bereits eine Einwanderung nach Israel hinter sich/ Ihre Asylanträge wurden in Den Haag abgelehnt
Bereits kurz nach Stalins Tod kehrten sie gegen Moskaus Willen aus ihren Deportationsorten, wohin Stalin sie verbannt hatte, zurück ■ Von Erhard Stölting
Zum 50.Jahrestag des „Februaraufstands“ versammeln sich heute in Amsterdam Zehntausende am Dockerdenkmal/ 20.000 Arbeiter streikten am 25.Februar 1941 gegen die Ghettoisierung und Deportation ihrer jüdischen Mitbürger ■ Von Jos Scheren
In Siegen ist gestern der Prozeß um den Massenmord der Nationalsozialisten an Roma und Sinti zu Ende gegangen/ Ehemaliger Blockführer im „Zigeunerlager“ Auschwitz-Birkenau wurde zu lebenslanger Haft verurteilt — nach vierjährigem Prozeß ■ Aus Siegen Bettina Markmeyer
Im Flüchtlingslager Traiskirchen bei Wien gehen bei den Rumänen Angst und Schrecken um, seitdem die Polizei während der Nacht Asylbewerber abholt, um sie nach Rumänien zu schicken/ Es gibt aber auch eine Welle der Hilfsbereitschaft ■ Aus Wien Roland Hofwiler
Aus dem Irak geflüchtete Kurden befürchten Deportation / Aufforderung zur freiwilligen Rückkehr greift nicht / Bewaffnete Polizei zerstörte Zelte und schoß auf Menschen / Jeder Kontakt zur Außenwelt abgeschnitten / 11.500 Menschen vegetieren in dem Lager von Mardin ■ Von Dorothea Hahn
Kaum beachtet von der Außenwelt wächst auch in der Sowjetrepublik Moldau eine Nationalbewegung heran / Anders als in den baltischen Staaten steht ihr eine konservative, zensierte Partei- und Staatsführung gegenüber, die bislang jede Legalisierung verweigert / Beschnew war Parteichef in der Hauptstadt Kischinjow ■ Von Erhard Stölting
Nürnberger Schwurgericht folgt den Spuren des NS-Gendarms Wilhelm Wagner ins polnische Wieliczka, wo die Erinnerung an den ehemaligen Gendarm Wagner, der sich in Nürnberg wegen mehrfachen Mordes an polnischen Juden verantworten muß, noch lebendig ist / Tagebuch widerlegt Version des Angeklagten ■ Aus Wieliczka Bernd Siegler